Die Marianische Männer-Congregation Amberg traf sich zu ihrer zentralen Maiandacht auf dem Maria-Hilf-Berg in Amberg in der Bergkirche. Zu Beginn erfolgte der Bannereinzug. Zelebrant MMC-Vizepräses und Wallfahrtsrektor Pater Seraphin Broniowski OFM vom Franziskanerkloster am Berg begrüßte die Sodalen aus den verschiedenen Pfarrgruppen und zahlreichen Gottesdienstbesucher zur MMC-Maiandacht im Marienmonat. Er stellte die Andacht unter den Gedanken „ Maria Hilf“ in Anlehnung des Gnadenbildes am Hochaltar. Er schloss auch die Anliegen aller Sodalen, auch die, die nicht kommen konnten, in die Andacht mit ein.
Für die musikalische Gestaltung sorgte an der Orgel Patricia Bernreuther. Mesner Matthias Schatz und Präfekt Michael Koller erbaten als Lektor die Hilfe der Gottesmutter. Mit dem eucharistischen Segen schloss die feierliche Andacht.
Koller legte dabei in einer Betrachtung die Geschichte des Maria-Hilfbildes aus. Es gibt viele Wallfahrtsorte, an denen Maria um ihre Fürsprache angerufen wird. Man kann in allen Nöten zu ihr kommen und sie um ihre Fürbitte anflehen. Davon zeugen die Gnadenbilder der vielen Maria-Hilf-Kirchen u.a. in Passau, München, Schwandorf, Neumarkt, und in der Amberger Bergkirche. Das Original von Lukas Cranach ist heute im Dom St. Jakob in Innsbruck.
Die Geschichte der Wallfahrt in Amberg geht auf die Jahre 1633/34 zurück, als während des Dreißigjährigen Kriegs in Amberg die Pest wütete. Die notleidende Bevölkerung der Stadt wandte sich an die Gottesmutter Maria um Hilfe. Der Rektor des Jesuitenkollegs P. Caspar Hell stiftete ein Gnadenbild, eine Kopie des berühmten Gnadenbilds Mariahilf von Lucas Cranach. Es wurde am 3. September 1634 auf dem 529 Meter hohen Berg, heute Mariahilfberg, zunächst im Turm der alten Burg aufgehängt, der zu einer Kapelle hergerichtet wurde. 1641 errichtete man eine eigene Votivkapelle, die sich bald als zu klein für die sich entwickelnde Wallfahrt erwies. Nach einem Brand, bei dem das Gnadenbild verschont blieb, setzte der Wiederaufbau ein, der 1651 mit der Weihe der Kapelle abgeschlossen wurde. Diese war dann bald wieder zu klein. 1696 begann man mit dem Bau der heutigen barocken Wallfahrtskirche. Der Bau war 1702 vollendet und wurde 1711 geweiht.