Im Fach Natur und Technik befasste sich die Klasse M9 im Rahmen der Organischen Chemie mit der Entstehung von Alkohol und dem Prozess des Bierbrauens. Da lag nichts näher, als der Kleinbrauerei des Eschenbacher Kommunbier-Vereins und dem Heimatmuseum im Taubnschusterhaus einen Besuch abzustatten, um dieses Jahrtausende alte Prinzip hautnah und vor Ort in Augenschein zu nehmen. In Begleitung von NT-Lehrerin Manuela Fischer empfing der Vorsitzende des Heimatvereins Karl-Heinz Keck die Klasse im Eschenbacher Kulturgut und führte sie sogleich durch die Dauerausstellung, welche einen bildreichen Einblick in die Eschenbacher Bierbrautradition gibt: vom Brauen im alten Kommunbrauhaus, über den schwierigen Transport der riesigen Koufn über den Stadtberg zu den Felsenkellern, der Bedeutung des Zoiglsterns, bis hin zum gemütlichen Beisammensein in einer privaten Zoiglstum vor über 100 Jahren. Originalgegenstände aus der Zeit verstärkten den Eindruck der Ausstellung. Besonders interessiert waren die Schüler am interaktiven Stadtmodell, an dem sich durch LED-Technik die Stadtbrände, aber auch die Wohnungen verschiedener Handwerker oder gar einzelner Familien anzeigen ließen. Danach ging es ein paar Meter Berg auf in die Obere Schlossgasse zur kleinen Brauerei des Kommunbier-Vereins. Dort konnten die Schüler unter Anleitung von Lehrer Thomas Ott die Rohstoffe Hopfen, Malz und Hefe kennenlernen, durften das Malz schroten und bekamen anhand der Braugeräte den Brauprozess über das Einmaischen, Läutern, Hopfenkochen, Gären und Lagern des Eschenbacher Kommunbiers vorgestellt. Beim Probieren der verschiedenen Malzkörner stellten die Schüler überrascht die unterschiedlichen Geschmäcker in Süße und Röstaromen der Malzsorten fest. Eine eindringliche Warnung der Schüler, dass auch Bier ein gefährliches Suchtmittel darstellt, welches mit Bedacht konsumiert werden sollte, durfte am Ende der Brauereiführung nicht fehlen. Ein großer Dank geht an Karl-Heinz Keck für die lehr- und abwechslungsreiche Führung durch die historischen Brauereischätze des Taubnschusterhauses.