„Engel überall vor Augen und in aller Munde“, war das Thema bei der KAB Hl. Dreifaltigkeit im Pfarrsaal mit Stadtpfarrer Josef Irlbacher. Der KAB-Präses freute sich eingangs über Gäste aus seiner früheren Pfarrei Schnaittenbach und erläuterte, wie in vielen Bereichen von Engeln gesprochen wird. In der Bibel wird das Wort „Engel“ aus dem hebräischen Wort „malach” und aus dem griechischen Wort „angelos” übersetzt, die beide „Bote“ bedeuten. Engel sind Zwischenwesen die tauchen aus einer anderen Dimension auf und entschwinden wieder dorthin. Ganz eindrücklich ist das in der Weihnachtsgeschichte aus dem Matthäusevangelium. Gott sendet Engel, um die Menschen zu warnen, zu trösten und zu leiten, indem er ihnen seine Botschaften mitteilt. Engel sind keine selbstständigen Wesenheiten und eigenständige Persönlichkeiten. Sie sind Symbole und Gleichnisse für die Nähe Gottes selber. Die Menschen haben eine Reihe von Vorstellungen von Engeln, die nicht genau das widerspiegelt, was in der Heiligen Schrift offenbart wird. Wenn Engel in der Schrift sichtbar sind, erscheinen sie normalerweise in menschlicher Form und sind in der Schöpfungsgeschichte untergeordnet. Eben weil die allermeisten von uns noch keinen „echten” Engel gesehen haben, haben unsere Künstler sich etwas ausgedacht. Sie haben ihnen Flügel an den Rücken gemalt oder geschnitzt. Barockkirchen wären ohne Figuren oder Bildern von Engeln nicht denkbar. Der Stadtpfarrer erläuterte die Begriffe: Botenengel, Deuteengel und Schutzengel. Schutzengel stehen vor allem bei Kindern hoch im Kurs. Wir wissen, wie verletzlich so ein Menschenwesen ist und wie begrenzt unsere Mittel und Möglichkeiten, Schaden von ihm abzuwenden sind. Halbwegs heil durchs Leben zu kommen ist keine Selbstverständlichkeit. Manchmal sagen wir zu einem anderen Menschen: „Du bist ein Engel!” Dieser Mensch hat uns etwas Gutes getan, und dafür sind wir ihm dankbar. In diesem Ausspruch kommt etwas über das Wesen der Engel zum Ausdruck.