Ein echtes Fest: Die Seele Afrikas an einem Abend in Schwarzenfeld

von Josef Maier

Die Gabenbereitung beim Afrika-Fest in Schwarzenfeld. (Bild: Josef Maier)
Die Gabenbereitung beim Afrika-Fest in Schwarzenfeld. (Bild: Josef Maier)
Die Gabenbereitung beim Afrika-Fest in Schwarzenfeld. (Bild: Josef Maier)

Die Pfarreien in Schwarzenfeld und Stulln waren sich zunächst nicht sicher, wie ihr Afrika-Fest angenommen werden würde. Die Bedenken waren schnell zerstreut. Es gab nicht nur Klänge und Gesänge aus Nigeria, auch der Gaumen wurde verwöhnt. In der Schwarzenfelder Marienkirche wird die Musik schon immer ganz groß geschrieben. Solche Rhythmen wie am Sonntagabend gab es bisher aber noch nicht zu hören: Der Gottesdienst beim Afrika-Fest wurde vor allem getragen von der Musik. Fröhlich, rhythmisch, klatschend, singend, immer mit einem Lachen im Gesicht – es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Fest-Gottesdienst.

Die Verantwortlichen hatten vorher überlegt, ob so eine Veranstaltung überhaupt angenommen werden würde. Der Blick ins Gotteshaus und danach auf den Platz davor, beseitigte alle Zweifel. Pfarrvikar Christian Ogu hatte in den Wochen vorher die Verbindungen zu seinen Landsleuten schnell hergestellt. Der Nigerianer, der seit vergangenem Jahr in der Pfarreiengemeinschaft Schwarzenfeld/Stulln wirkt, hatte viele Mitbrüder aus Nigeria, die in der Diözese wirken, nach Schwarzenfeld geladen. Auch seine Schwester Maria Chibuzo, die als Ordensschwester in einem Kölner Krankenhaus arbeitet, war angereist. Der Chor der „Afrikanischen Gemeinde Regensburg“ sorgte für den Rhythmus, sang und spielte traditionelle Lieder aus Nigeria. Allein schon wie die Gabenbereitung zelebriert wurde, war ein Fest. Viele Besucher staunten, einige tanzten auch mit. Die Schwarzenfelder Chor conTAKT komplettierte den musikalischen Rahmen.

„Das ist die Zukunft der Kirche, auch hier in Deutschland“, sagte Pfarrer Heinrich Rosner bei der Begrüßung schmunzelnd mit Blick auf seine Mitbrüder aus Afrika. Pfarrvikar Christian erzählte ein bisschen aus seiner Heimat. „Bei uns ist ein neugeborenes Kind ein Kind der Gemeinde.“ Er schwärmte auch vom Gemeinschaftsgefühl in seiner Heimat.

Mehr als 400 Gottesdienstbesucher lauschten den Worten, den Lesungen und Fürbitten, die in deutsch und der Landessprache Ibo vorgetragen wurden, und natürlich den Gesängen. Eine Zahl, mit der die Organisatoren nie und nimmer gerechnet hatten. Auf dem Platz vor der Kirche gab es somit danach ein quirliges Treiben. Typisch afrikanische Gerichte wurden angeboten. Die Spenden gingen komplett an das Waisenhaus in Christians Heimat, das er regelmäßig unterstützt.

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