„Schmidmühlen Oho“ – noch einmal so richtig Vollgas gaben die Narren am Faschingswochenende beim Wildererball, dem mittlerweile beliebtesten Ball im unteren Vilstal im Schloss-Stadl. Dazu marschierte das Faschingskomitee samt Hofstaat, den Garden und dem Männerballett auf – und das war zusammen mit der Musik der Brezensalzer die richtige Dosierung von Frohsinn, Tanz- und Unterhaltungsmusik, mit Schunkelrunden und Schlagern zum Mitsingen. Gemeinsam hat man einen glanzvollen Stern am Faschingshimmel des Südens fixiert und mit viel Disco-Fieber und guter Laune zum Leuchten gebracht.

Viele Gäste im Schloss-Stadl, eine immer gut gefüllte Tanzfläche und großartige Auftritte der Schmidmühlener Garden und des Männerballetts zu fortgeschrittenen Stunden waren das letzte ballmäßige Aufbäumen der heuer doch etwas zu kurz gekommenen fünften Jahreszeit.

Den Auftakt machte das Prinzenpaar mit ihrer Lieblichkeit, Prinzessin Jessica I. und Prinz Philipp I. mit ihrem Ehrenwalzer. Komitee-Präsident Fabian Simon hieß die Ballbesucher mit einem dreifachen „Schmidmühlen Oho“ willkommen und dann war auch schon die Jugendgarde mit einer Macarena auf der Bühne zu sehen. Einstudiert hat den Showtanz der Jugendgarde Christina Karl, die selbst bei der großen Garde mit dabei ist. Es war ein gewohnt tolles Bild der ganz in Rot-Weiß gehaltenen Gardekostüme. Dazu kam dann später der Gardetanz und der Showtanz unter dem Motto „Discofieber in Schmidmühlen“. Einstudiert hat in diesem Jahr den Showtanz Gardekommandeuse Melissa Baier.

Glimmer und Glanz beherrschten neben vielen farbenprächtigen Maskeraden die Ballszene. Von der Jugendgarde wurde Theresa Hottner mit dem silbernen Gardeabzeichen (sechs Jahre), sowie Nele Söder und Hanna Lautenschlager mit dem Gardeabzeichen in Gold für acht Jahre Gardetanz ausgezeichnet. Discofieber haben die Gardemädels um Melissa Baier als Motto ihres Showtanzes gewählt, der dann zu späterer Stunde noch zu sehen war. Um allerdings die heiße Nummer des Männerballetts zu bewundern, musste man schon bis nach Mitternacht ausharren, bis sich die schüchternen Jungs aus dem Elferrat auf die Bühne trauten.

Die Idee des Wilderer-Balls wurde von Emhofern nach Schmidmühlen zu einer Zeit gebracht, als es in der Schmidmühlener Faschingsszene einmal ruhiger geworden war. Mittlerweile kann man sagen, dass sich der Wilderer-Ball neben dem Komitee-Ball zu einem Selbstläufer entwickelt hat. Sehen und gesehen werden, ist das Motto auf jeden Fall. Wie lange die Wilderer-Nacht dauert, wagte sich keiner festzulegen. Aber eine Schmidmühlener Weisheit sagt dazu: „Wenn man zu früh heimgeht, weiß man nicht wie die Sache ausgegangen ist.“