Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6e der Realschule Kemnath begaben sich auf eine besondere Reise in die Geschichte und Kultur des Judentums. Unter dem Motto „Religion findet nicht nur im Klassenzimmer statt” besuchten sie die Synagoge in Weiden.
Wie die Realschule mitteilt, diente der Besuch dazu, das im Unterricht erworbene Wissen über das Judentum zu vertiefen und durch direkte Eindrücke und Erlebnisse zu erweitern. Werner Friedmann, Mitglied der jüdischen Gemeinde Weiden, nahm seine Gäste mit auf eine spannende Reise durch die Geschichte der Juden in Weiden und die Bedeutung des Synagogengebäudes. Mit fesselnden Erzählungen brachte er den Sechstklässlern die reiche und wechselvolle Geschichte der jüdischen Gemeinde näher. Er thematisierte auch die dunklen Kapitel der Judenfeindlichkeit und des Antisemitismus, die das jüdische Leben in Weiden über die Jahrhunderte hinweg geprägt haben. Besonders eindringlich schilderte er die schrecklichen Ereignisse der Reichspogromnacht, die das jüdische Leben in Weiden nahezu vollständig zerstörte.
„Synagoge heißt Versammlungsort”, erklärte Friedmann den interessierten Zuhörern. Eine Synagoge sei sowohl ein Gemeinde- als auch ein Gebetshaus. Friedmann ging auch auf die Person Jesu ein, die einerseits Judentum und Christentum vereine und andererseits durch den Glauben an Jesus als den Messias trenne.
Anschaulich erläuterte er die wichtigsten Bestandteile einer Synagoge sowie bedeutende jüdische Kultgegenstände. Besonders beeindruckend war der Blick in den Toraschrein, in dem die wertvollen Torarollen samt Mantel, Schild und Krone aufbewahrt werden. Eine große Fragerunde schloss die Exkursion ab. Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, ihre Neugier zu stillen und mehr über die jüdische Kultur und Religion zu erfahren.