Doch halt! Bevor kurzfristig negative Schlüsse gezogen werden, blicken wir hinter die Schlagzeilen. Begonnen hat alles im November, als die Klassen 6f und 6g den Gedanken hatten, einen Gottesdienst zu gestalten, um Spenden für die dortige Pfarrei zu sammeln. Jessica Fachtans Vorschlag, dem Tierheim auch eine Spende zukommen zulassen, begeisterte die Schüler sofort. Eifrig wurde gebastelt und so konnten im Gottesdienst 125,02 € gesammelt werden. Als Cornelia Spies davon erfuhr, war auch ihre Klasse 5e davon so angetan, dass sie 70,€ von dem Geld beisteuerten, welches sie bei der Weihnachtsbasar-Aktion der Schule erwirtschaftet hatten. Dies wiederum inspirierte die Klasse 6g, welche eine Last-minute-Weihnachtsgeschenk-Gelegenheit zugunsten des Tierschutzes anstieß. Deswegen konnten in der Woche vor Weihnachten 250,€ an das Tierheim Tirschenreuth überwiesen werden. Die Schülerinnen und Schüler besuchten daraufhin das Tierheim. Daniele Riedl erzählte die Geschichte von manchen der 25 Hunde und über 100 Katzen. Es stimmte nachdenklich, wenn man hört, welche Schicksale die Tiere hinter sich haben. Umso wichtiger ist die Arbeit der 4 Mitarbeiter sowie der zwei ehrenamtlichen Helfer. Frau Riedl hat bei dem Gespräch Einblick in ihr immenses Fachwissen gegeben. Leider kommt es auch vor, dass Leute, welche sich ein Tier anschaffen wollen, die Gründe nicht verstehen wollen und es dem Tierheim negativ ankreiden, wenn eine Vermittlung nicht zustande kommt. Die Kinder verstanden, dass ein „Nein” sowohl im Sinne der Tiere als auch im Sinne der Menschen ist. Nicht jeder passt eben zu jedem. Überrascht hat auch die Information, dass die Vermittlungsgebühr, bei Katzen z. B. 150 €, nicht einmal die Kosten des Tierheims für Kastration, Wurmkur und Impfungen deckt. Beim anschließenden Gassi gehen waren sich die Kinder einig, dass es an allen liegt, das Bewusstsein für alles Leben zu wecken. Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk, aber vielleicht gibt es ja jemanden, der einem der Tiere eine Familie schenken kann. Dem fachkundigen Blick von Daniela Riedl vertraut man auf jedem Fall lieber als einem Foto im Internet.