Fakt oder Fake? - Diese Frage stellt man sich heutzutage mehrmals am Tag, vielleicht sogar mehrmals innerhalb einer Stunde, wenn man in den sozialen Netzwerken unterwegs ist. Wir scheinen in einem Zeitalter zu leben, in welchem manche Medien die menschliche Neugier nutzen, um durch sensationsgeladene oder gar Furcht einflößende Nachrichten Likes erzielen möchten. Das Nutzungsverhalten der User hat sich massiv verändert und mobile Endgeräte sowie social media sind aus dem Leben der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Der Staatlichen Realschule Kemnath sind diese Gegebenheiten bewusst. Als „Profilschule für Informatik und Zukunftstechnologien“ (PIZ) und Teilnehmer am Schulversuch „KI@school“ ist es für die Verantwortlichen selbstverständlich, die digitale Situation stets kritisch und verantwortungsvoll im Auge zu behalten.
Um die Werte-Erziehung auch im digitalen Sektor zu schulen und trotz der digitalen Möglichkeiten das Sozialverhalten zu wahren, fanden im November zwei Workshops an der Realschule am Tor zur Oberpfalz statt. Jugendsozialarbeiter Nico Arnold und die Fachschaft Religion und Ethik luden Medienpädagogin Sabine Wagner, vom Jugendmedienzentrum T1 an die Staatliche Realschule Kemnath ein.
Die Klasse 8e beschäftigte sich drei Unterrichtsstunden lang mit dem Thema Falschmeldungen und erarbeitete, wie man damit richtig umgehen kann. Anhand eines Online-Tools übten sie Techniken ein, um fragwürdige Informationen, Desinformation und manipulierte Inhalte zu entlarven. Durch den eigenständigen Einsatz von KI lernten sie, wie spielend leicht das „Faken“ von Bildern, Videos und anderen Inhalten funktioniert.
In der Klasse 8f wurden die Schüler über Cybermobbing geschult. Laut einer aktuellen Studie sind über 2 Millionen Kinder und Jugendliche davon betroffen. Der Workshop „Du kannst es stoppen“ zeigte die Entstehung, den Umgang sowie die Folgen von Cybermobbing auf. Mithilfe eines vom T1 entwickelten Filmes gelang es den Jugendlichen die Rollen hierbei zu besprechen und Verhaltensoptionen zu diskutieren. Durch interaktive Übungen wurde die eigene Stärke in den Fokus gerückt, damit man künftig entschlossen gegen Mobbing vorgehen kann und man stellte fest: Die wertvollste Auszeichnung für eine Schule ist ein gepflegter Umgang miteinander sowie vernünftiges Sozialverhalten mit Courage und Respekt.