Hochwasser- und Erosionsschutz, Fischdichte oder Artenvielfalt. Der Biber hat viele positive Effekte auf seine Umwelt. Dies macht BN-Kreisvorsitzender Hans Babl in Oberbibrach deutlich.
Es war eine Doppelveranstaltung bei der Ortsgruppe des Bund Naturschutz (BN) mit Mitgliedern aus Neustadt/Schlammersdorf/Speinshart und Vorbach. Wirken und Akzeptanz des ortnamensgebenden Wildtieres für Oberbibrach waren unter anderem die Themen. Beim Ortstermin wurde ein Biberdamm in der Nähe des Friedhofes angeschaut.
Kreisvorsitzender und Förster Hans Babl gab ausführlich Auskunft zu den Vorteilen des „natürlichen Gewässer-Renaturierers” Biber. Babl erläuterte die Vorteile, die eine Duldung des bis zu 14 Jahre alt werdenden Biber der Region bringe.
Zum einen sei dies der Hochwasserschutz durch das stark gebremst abfließende Wasser, ebenso wie die Reinigungswirkung, die Förderung der Grundwasserbildung sowie die Abmilderung einer starken Erosion. Durch die Vergrößerung der Nutzungsfläche durch den Biber werden dringend notwendige Kleinklimaflächen geschaffen und sie diene auch der Artenvielfalt. Bis zu einer 80-fachen Fischdichte kann das Biberareal führen.
Babl forderte, entsprechende Uferrandstreifen zu schaffen, um Schäden gering zu halten und Konflikte zu vermeiden. Förderprogramme durch das Landratsamt seien vorhanden und er appellierte an die Biberberater, ihren Auftrag wahrzunehmen und entsprechend zu vermitteln. Biberberater Anton Rupprecht rechtfertigte den Abriss der entstandenen Biberburg. Aus dem Auditorium wurde daraufhin die Frage gestellt, ob die Folge nicht die Errichtung neuer - und sogar stabilerer - Dämme sein könnte.
Da in der Nähe der neue Fahrradweg vorbeiführen soll, könne ein entsprechendes Areal als Naturerlebnis/Attraktion geplant werden. Ähnliches sei ja auch mit Bienen im Gespräch gewesen. Der Abschuss von Tausenden Bibern sei nicht die Lösung, konstatierte der BN-Kreisvorsitzende, vielmehr müsse notwendiger Lebensraum zur Verfügung gestellt werden. Ziel muss es sein - so die Anwesenden - wieder die Menschen an das Tier zu gewöhnen. Neben dem Landratsämtern werde seitens des eigenen Verbandes Unterstützung angeboten. Bei der anschließenden Jahreshauptversammlung wurde das Thema weiter diskutiert. Die Wiederansiedlung des Storches und die Förderung für die Pflanzung von Obstbäumen waren weitere Themen.