Zur Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Eschenbach im Landesjagdverband mutierte der Gasthof „Weißes Roß“ zu einer kleinen Konzerthalle. In seiner Rückschau zeigte sich Norbert Ferstl angetan von der Hubertusmesse und bedauerte mit Blick in den Raum, dass den vielen nachkommenden jungen Jägern offensichtlich die Bindung zur Gemeinschaft fehle. Der Vorsitzende berichtete von Sitzungen mit Hegeringleitern, drei sehr gut besuchten Hegeschauen, Geburtstagsgratulationen mit dem Bläsercorps und von 14 Messungen mit dem Becquerel-Messgerät, die nahezu alle mit Werten zwischen 50 und 70 Bq ausfielen. Er sprach von „extrem nachgelassenen Maisjagden“, einem starken Rückgang des Schwarzwildes und erkannte an, dass sich die Staatsforsten in den letzten Jahren an die Drückjagd-Wünsche des Jagdverbandes gehalten haben.
Den in den eigenen Jagdbereichen gesichteten drei Wölfen stellte er sieben im Hessenreuther Wald gegenüber, „deren Losungen überwiegend Sauborsten enthielten“. Nach Hinweisen zur Tierkörperbeseitigung bedauerte er den wiederholten Personalwechsel bei der Jagdbehörde am Landratsamt und kündigte an, dass er bei den Neuwahlen 2024 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht.
Von 111 Einsätzen im Berichtszeitraum 2022/23 und von 54 Einsätzen für den Zeitraum 2023/24 berichtete Nachsuchenführer Mario Goss und wünschte sich Begleiter für seine wichtige Aufgabe. Sollte Bedarf bestehen sicherte er eine Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde zu und rief zu Meldungen bei der Veränderung von Reviergrenzen auf. Die Ausführungen Goss‘ ergänzte Ferstl mit der Aussage: „Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn ein Wild nicht tödlich getroffen ist.“ Dies sei zwar nicht ungewöhnlich, „aber wir sind unserem Wild ein sofortiges Nachsuchen schuldig“. Zur Verträglichkeit von Jagd und PV-Anlagen kündigte er Gespräche mit dem Landesverband an.
Nach der Ehrung von Anton Ackermann und Konrad Nickl für 40-jährige Mitgliedschaft beim Landesjagdverband sprach Bürgermeister Marcus Gradl von „einem Ohrenschmaus in der Kirche“. „Zum Brauchtum gehörte eine gute und rege Gemeinschaft“, so Gradl. Die Hubertusfeier hatte durch das Mitwirken des Bläsercorps einen konzertanten Anstrich erhalten. Choräle erfüllten das Kirchenschiff, dezent und auch schallend. Zur Ehre des Schutzpatrons Hubertus wurden sie zu einem musikalischen Höhepunkt des Kirchenjahres. Die Aussagekraft dessen Legende verband Pfarrer Helmut Süß mit den Idealen eines jeden Waidmannes: Die Schöpfung ehren und pflegen.