In beiden Kirchen begingen die beiden Konfessionen der Ortschaft Wildenau kürzlich den Schauerfeiertag. „Im Jahre 1689, am Freitag nach dem Fest Peter und Paul, ging über Wildenau ein Unwetter verbunden, mit einem gewaltigen Hagelschlag, nieder, welches die gesamten Früchte auf den Feldern, in Gärten usw. vernichtete. Es kam fast zu einer Hungersnot in der Ortschaft”, heißt es in einer Mitteilung von Josef Albrecht. Daraufhin hätten die Wildenauer, ob katholisch oder evangelisch (damals zugehörig zur Augsburger Konfession), ein Gelöbnis abgelegt. Demnach werde jährlich am Freitag nach Peter und Paul gefeiert, verbunden mit der Bitte, dass sich ein solches Schicksal niemals wiederholen möge. Seit jenem Gelöbnis sind inzwischen 335 Jahre vergangen.
„Seit dieser Zeit hat sich die Arbeitsweise auch im bäuerlichen Lebensbereich stark verändert. Geblieben ist das Geheimnis von Saat und Ernte, und auch dass wir trotz Blitzableiter, Hagelversicherung und Kunstdünger immer wieder auf das fürbittende Gebet angewiesen sind”, heißt es weiter in der Mitteilung aus Wildenau. Und weiter: „Der Dank betrifft trotz allem die Vergangenheit, die Bitte betrifft die Gegenwart und die Zukunft.”