Es müssen nicht Adele oder Taylor Swift sein: Beim neunten Trabitzer Gemeindeabend im Zessauer Gemeinschaftshaus bürgten auch die Haidnaabtaler-Trachtentanzgruppen, die Katholische Landjugend und die Männerchorgemeinschaft Trabitz/Neustadt am Kulm für volles Haus.
Sie alle standen nicht nur für Musik, Tanz und Unterhaltung vom Feinsten, sondern auch stellvertretend für alle Vereine, deren ehrenamtliche Arbeit in den Gemeindeabenden gewürdigt wird. Zur Freude von Vizebürgermeister Josef Marzi waren hierzu auch Landrat Andreas Meier und Landtagsvizepräsident Tobias Reiß angereist. Das Programm eröffneten die Trachtenjugend mit zwei Tänzen und die Chorgemeinschaft mit dem Lied „Warum bist du gekommen”.
Dass „eine Woche ohne Alkohol” nur mit äußerster Willensstärke zu ertragen ist, ließ „Schorsch” (Alexander Wolf) im gleichnamigen Sketch der Landjugendgruppe seinen Thekenbruder „Franz” (Alexander Hey) wissen – wobei das Durchhalten freilich dadurch „etwas” erleichtert wurde, dass „Schorsch” nach gut bayerischer Definition Bier und Radler nicht zu den alkoholischen Getränken gezählt hatte. Danach rockten die Plattler des Haidnaabtaler-Trachtenvereins das Parkett mit dem „Reit im Winkler” und der „Ambosspolka”, und die Chorgemeinschaft Trabitz/Neustadt besang die „grünen Wälder” und „lieblichen Höhn” des Fichtelgebirges.
Der Vorsitzende des Trabitzer Gesangvereins Konrad Bauer nutzte die Gelegenheit, um neue, jüngere Mitglieder für seinen Verein und die Sangesfreunde des Neustädter „Kulmianer”-Chors zu werben: „Wir sind noch fit, aber haben doch schon einen Altersdurchschnitt von 68 Jahren.” Vizechorleiter Konrad Dippel wies besonders auf den ältesten Sänger Rudolf Keck hin, der mit 85 Jahren das beste Beispiel dafür sei, dass „Singen jung erhält”. Auch Moderator Martin Danzer von der Stadtkapelle Eschenbach, die mit volkstümlichen Weisen den musikalischen Rahmen des Abends setzte, ermunterte die Festgemeinde, sich in die vielfältigen Vereine einzubringen.