Gaudi und einige verlorene Besen: Die Vilshofener Hexen machten am Rosenmontag das Riedener Rathaus unsicher und hinterließen eine „Holzversion” von sich bei Bürgermeister Erwin Geitner. Zugegen war auch die Prinzengarde der Narrhalla Rot-Weiß-Gold. „Priester Erwin“ umsorgte mit seinem „Teufel Josef“ sowie „Gärtner Stephan“ und „Schlaghosenlady Brigitte“ die Hexen, um keinen Unmut bei den Spitzhut-Trägerinnen aufkommen zu lassen. Michael Drexler und Philipp Haas sorgten für zünftige Quetschn-Musik. Bürgermeister Erwin Geitner begrüßte die Hexen sowie die Narrhalla-Abordnung mit einem lustigen Gedicht. „Liebe Hexen, groß und klein, ich freu mich auf das Stelldichein“, reimte er. Immer wieder wurde er vom schallenden Gelächter und Zwischenrufen der Hexen unterbrochen. Der eine oder andere Ordnungsruf war notwendig, um die Damen zur Ruhe zu bringen: „Mirkt's halt aaf! Silentium!“ Das Gemeindeoberhaupt mahnte: „Doch eines muss ich Euch noch sagen in diesen schönen Faschingstagen. Grad für die Hexen ist dies wichtig, verlorene Besen sind ablösepflichtig.“ Und tatsächlich tauchten im Rathaussaal fünf Besen auf, die die „Schlaghosenlady Brigitte“ von der Marktverwaltung ergattern konnte. Die Besen gingen in die Versteigerung. Bei ordentlich Hexen-Durst und einer deftigen Brotzeit machten es sich die Besenbesitzerinnen bequem auf den Stühlen im Sitzungssaal. „Brüderlein, Brüderlein, trink!“ oder „Etz trink ma a mal, etz trink ma a mal, da Rausch loud nou!“ hallte es durch den Saal. Oberhexe Irene Schönberger überreichte dem Bürgermeister im Namen ihrer Mitstreiterinnen eine Holzhexe und bestimmte, dass diese künftig über den Rathaussaal wachen müsse. Ausgelassen tanzten die Hexen noch eine Weile durch das Riedener Rathaus und verwandelten es in ein Tollhaus.