Der 2007 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Welt-Autismus-Tag, der seitdem jährlich am 2. April stattfindet, ist ein wichtiger Termin, um Verständnis zu schaffen, Vorurteile abzubauen und Inklusion zu fördern. „Autismus ist keine Krankheit, sondern eine andere Art, die Welt wahrzunehmen“, lautete daher vor kurzem die gemeinsame Botschaft, als Bezirkstags-Vizepräsident Lothar Höher die Förderstätte des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Irchenrieth mit ihren zwei Autismus-Gruppen besuchte.
„Gerade in Werk- und Förderstätten ist es wichtig, einen Raum zu schaffen, in dem Menschen mit Autismus sich sicher, verstanden und wertgeschätzt fühlen. Dazu gehören klare Kommunikation, ein strukturierter Arbeitsalltag, Raum für individuelle Bedürfnisse und vor allem Respekt und Offenheit im Miteinander“, machten Förderstätten-Leiter Thomas Fritsch, die Gruppenleiterinnen Susanne Sindersberger und Alexandra Thiel im Beisein der Aufsichtsratsmitglieder Max Hohlrüther und Dieter Wettinger, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Brigitte Krause sowie von Nicole Schatz von der „Familienbande“ der Pfreimder Kolpingsfamilie deutlich.
Schatz und ihr Team spendeten dabei einen Teilerlös ihres Kinderbasares in Höhe von 500 Euro an die beiden HPZ-Autismus-Gruppen. Zudem erläuterte Sindersberger, dass Klaus Grünbauer vom Lebensmittler aus Weiden die Aktion „Autism awarness“ mit 500 Euro unterstützen wird. Damit seien die beiden Autismus-Gruppen, so die Leiterin weiter, für die 60-Jahr-Feier des Heilpädagogischen Zentrums im Juli bestens aufgestellt und würden dort mit verschiedenen Programmpunkten aufwarten können.
Zuvor hatte Förderstätten-Chef Fritsch dem Bezirkstags-Vizepräsidenten und den Gästen seinen HPZ-Einrichtungsteil im Detail vorgestellt. Derzeit seien u. a. in der jeweils zertifizierten Unteren und Oberen Förderstätte, erbaut 1982 und 2005, als Ergänzung zu den Werkstätten insgesamt 100 Frauen und Männer im Alter von 20 bis 69 Jahren beschäftigt und würden von einem breitgefächerten und qualifizierten Personal betreut. Stellvertretende HPZ-Vorstandsvorsitzende Krause bedankte sich bei Höher hierbei für die Unterstützung des Bezirkes Oberpfalz, der Neuerungen stets aufgeschlossen sei.
Der Bezirkstags-Vizepräsident bezeichnete das HPZ als „einen der drei Leuchttürme der nördlichen Region des Bezirkes“ und hob die wertvolle Arbeit der Irchenriether Einrichtung hervor, durch die die Betreuten vollständige Mitglieder der Gesellschaft werden könnten. Das Bewusstsein in der Bevölkerung gegenüber beeinträchtigen Menschen habe sich in den letzten Jahren enorm verändert und verbessert. „Das HPZ Irchenrieth hat daran einen großen Anteil“, sagte Höher.