Zum Tag der offenen Stalltür hatten vor Kurzem Elisabeth und Konrad Weiß mit ihren Sundheimer-Hühnern eingeladen. 130 Erwachsene und Kinder schauten vorbei. Weiß erklärte, warum der Tag der offenen Stalltür entstanden ist. „Er will den Menschen die Rassegeflügel- und Kleintierzucht wie Hühner, Kaninchen, Tauben, Enten und Gänse näherbringen und zeigen, dass dies eine sinnvolle und wertvolle Freizeitbeschäftigung ist”, teilt der Gastgeber mit. Gerade für Kinder und Jugendliche sei es wichtig, mit der Hühnerhaltung und Zucht Verantwortung im Umgang mit dem Tier und der Natur zu lernen. Wichtig sei auch, die Hühner gegen die Newcastle-Krankheit zu impfen. Die Impfpflicht sei in der Geflügelpest-Verordnung gesetzlich vorgeschrieben. Leider wüssten das viele Hühnerhalter nicht oder weigerten sich bewusst zu impfen, was bei einem Ausbruch der Krankheit auch die geimpften Bestände in Gefahr bringe und im Ernstfall auch diese gekeult würden. Neumitglieder, ob Züchter, Halter und auch Gönner, seien beim Kleintierzuchtverein Neusorg, der den Tag der offenen Stalltür unterstützte, willkommen. Laut Bürgermeister Peter König geht es darum, das Interesse an der Kleintierzucht zu wecken, und bat die Eltern, ihre interessierten Kinder bei der Entscheidung sich mit Tieren zu beschäftigen, zu unterstützen.
Auf dem für Hühner eingerichteten Grundstück konnten in 7 Ställen und Ausläufen etwa 180 Sundheimer-Hühner im Alter von einer, fünf und elf Wochen sowie ein bis drei Jahre in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Das Sundheimer-Huhn sei das erste im Jahr 1886 erzüchtete Zweinutzungshuhn in Deutschland, bei dem die männlichen und weiblichen Tiere großgezogen werden. Sie sind friedliche, zutrauliche, ruhige Hühner und fliegen nicht sehr hoch – für Familien mit Kindern sehr geeignet. Besichtigt werden konnten auch Kaninchen blaue Wiener, Dalmatiner Rexe dreifarbig und Zwergkaninchen von Vereinsmitgliedern. Bei Kaffee, Kuchen und vielen Gesprächen konnten die Gäste auf der Terrasse den Flair der wohltuenden Rassegeflügelzucht im eigenen Garten nachvollziehen. Jeder Besucher erfuhr von Weiß auf Wunsch bei einem Stallrundgang alles Wissenswerte über Haltung, Fütterung, Zucht und gesetzliche Lage.