Hannes Lorenz zelebriert den Gottesdienst (Bild: ric)

Pfarrer Hannes Lorenz aus Nabburg als Festprediger in Herz Jesu Rosenberg

Anlässlich der 125-Jahrfeier der Rosenberger Herz Jesu Kirche, werden monatlich Festprediger mit einem besonderen Bezug zur Rosenberger Gemeinde eingeladen. Zum Gottesdienst im August war Pfarrer Hannes Lorenz aus Nabburg gekommen. Der gebürtige Schwarzenfelder war 1992/1993 fast ein Jahr als Diakon in Rosenberg tätig, bevor er zum Priester geweiht wurde. Nach mehreren Zwischenstationen als Kaplan und Pfarrer ist er derzeit in St. Johannes der Täufer in Nabburg tätig. Den Teilnehmern der Regensburger Diözesanfußwallfahrt nach Altötting dürfte er als Geistlicher Beirat und Motor der dreitägigen Wallfahrt bekannt sein. Pfarrer Dr. Donald freute sich, auch in diesem Monat einen 'alten' Bekannten der Rosenberger willkommen zu heißen. Pfarrer Lorenz bedankte sich für die Einladung und zeigte sich erfreut, unter den Kirchenbesuchern einige ihm aus seiner damaligen Zeit bekannten Gesichter wiederzusehen. In seiner Predigt ging der 56-Jährige auf das seiner Aussage nach prägende Diakonenjahr in Rosenberg ein, das einen starken Nachhall für sein weiteres priesterliches Wirken haben sollte. Er habe damals in Rosenberg ein lebendiges Pfarrleben mit vielen Bausteinen vorgefunden. Er erinnere sich noch an die vielen Feste, von Erntedank, über Weihnachten bis Ostern, an den Sirtaki-Tanz der Rosenberger Ministranten nach der Osternacht. Eine lebendige Gemeinde mache aus, dass seine Mitglieder nicht nur Programme und Feste konsumieren, sondern sich jeder nach seinen Fähigkeiten einbringen. Er habe die Pfarrei damals auch als eine musikalische und auch politische Gemeinde mit ihrem Kampf um Arbeitsplätze in Rosenberg wahrgenommen. Als nimmermüden Motor und Motivator machte er den damaligen und langjährigen Rosenberger Pfarrer Lorenz Hägler aus. Das kurze Jahr in Rosenberg komme ihm vor, wie ein Wasserzeichen, das prägt. Für die Kirche als Ganzes mahnte er an, nach vorne zu sehen, sie werde nur lebendig erhalten, wenn es Menschen gibt, die sich einbringen, die mit einer Sehnsucht nach dem christlichen Gott erfüllt sind. Die Erfüllung im Leben sei auch ein hartes Brot, das wir uns erst suchen müssten. Gott sei nicht immer dort, wo man ihn vermute, vielmehr müsse man sich auf die Suche machen, gerade auch in den heutigen Zeiten, zu denen aktive Christen immer mehr unter Rechtfertigungsdruck in der Gesellschaft gerieten. Aber man solle sich nicht entmutigen lassen, „die Brötchen werden kleiner, aber süßer”, fasste er den Rückgang der Kirchgänger, aber auch der Christen in Deutschland an sich zusammen. Die Menschen müssten spüren, dass das Angebot der Kirche nachhaltiger sei als das der schnelllebigen Welt.
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