Am Sonntag, 04. Mai besuchte eine Gruppe des Heimatkundlichen und Historischen Arbeitskreises Pfreimd Amberg. Unsere Stadtführerin, Frau Marianne Moosburger, erwartete uns am Parkplatz Kräuterwiese. Hier begann unsere sehr lebendige, humorvolle und äußerst sachkundige Reise durch Amberg. Frau Moosbauer blickte kurz auf die Geschichte zurück.1034 schenkte Kaiser Konrad dem Hochstift Bamberg die Rechte über Amberg. Amberg war eine reiche Stadt, die dem Eisen ihren Wohlstand verdankte, und auch der Vils, die wichtige Lebensader der damaligen Zeit. Auf ihr kam das Eisen nach Regensburg, auf dem Rückweg das Salz, das „weiße Gold” zurück nach Amberg. Die Vils brachte leider auch immer wieder schlimme Hochwasser mit sich, allerdings seit einigen Verbauungen im oberen Lauf sind diese Ereignisse in den letzten Jahren zurückgegangen. Amberg war eine stark befestigte Stadt, war nur über 5 Tore zu betreten, die Befestigungen wurde nur im spanischen Erbfolgekrieg durch österreichische Truppen beschädigt. Die Legende vom „Amberger Knödel” geht darauf zurück. Die Amberger schossen zurück, und das Geschoss landete beim Obristen der Österreicher, die auf dem Mariahilfberg lagerten, in der Suppenschüssel. Amberg war die kurpfälzische Residenzstadt der Oberen Pfalz, bis sie 1621 an Bayern fiel, war weiterhin der Verwaltungssitz der kurbayrischen Teile der Oberen Pfalz, bis 1810.
Der Rundgang begann mit einem Blick auf die Befestigungsanlagen, auch das kleinste Wirtshaus Deutschlands wurde erwähnt. Wir standen vor dem Eh'häusl, eines der kleinsten Hotels der Welt. Über den Schweinebrunnen kamen wir zur alten Veste, der Regierungskanzlei und dann über den Marktplatz mit dem wunderschönen gotischen Rathaus zur Basilika St. Martin, der größten Kirche in Amberg, im gotischen Stil errichtet. In der Schulkirche St. Augustin bewunderten wir die Rokkokoumgestaltung von 1758, erbaut wurde das Gotteshaus von Wolfgang Dietzenhofer 1699. Über die Frauenkirche erreichten wir die Vils, mit Blick auf das kurfürstliche Schloss, heute das Landratsamt, und die „Stadtbrille”. Unsere, von Frau Mossbauer mit sehr gut fundiertem Geschichtswissen durchgeführte Stadtführung, endete dann mit Kaffee und Kuchen im „Bootshaus”. Die hochzufriedenen Teilnehmer fuhren anschließend wieder nach Pfreimd zurück.