Ein deutliches Zeichen für den Artenschutz setzten Schülerinnen der Mädchenrealschule Waldsassen: Gemeinsam mit Hausmeister Harald Meichner und Lehrer Michael Arbter, Fachberater für Fledermausschutz, brachten sie im Klosterwald bei Mammersreuth mehrere Fledermauskästen an. Fledermäuse sind stark gefährdet – vor allem durch den Rückgang von Insekten, ihrer Hauptnahrungsquelle, und den Verlust geeigneter Unterschlupfe durch Baumfällungen oder Gebäudesanierungen. Zudem erschweren große landwirtschaftlich genutzte Flächen ohne Hecken oder Baumgruppen die Orientierung der Tiere, die sich mithilfe von Echoortung zurechtfinden. Die aufgehängten Kästen sollen den nachtaktiven Tieren daher sichere Schlaf- und Brutplätze bieten. Das ausgewählte Waldstück liegt nahe eines Feuchtgebiets mit vielen Insekten – ideale Bedingungen für Fledermäuse. Denn die wichtigsten Faktoren beim Fledermausschutz sind geeignete Quartiere, ausreichend Nahrung und störungsfreie, naturnahe Lebensräume, wie Herr Arbter vor Ort erklärte. Doch das Engagement der Schülerinnen für die Umwelt ging noch weiter: Sie sammelten zusätzlich auf dem Weg zum Klosterwald Müll – darunter Glasflaschen, Plastikabfälle und einen alten Stiefel, der nun im Rahmen eines Upcycling-Projekts bepflanzt und auf dem Schulgelände aufgestellt wird. Ein Dank gilt allen Beteiligten, besonders dem städtischen Bauhof für die Leihgabe der Müllgreifzangen sowie der Unteren Naturschutzbehörde in Tirschenreuth für die Bereitstellung der Fledermauskästen. Die Aktion zeigt, wie wichtig Umweltbildung und praktischer Naturschutz sind – und dass jede und jeder zum Schutz der Artenvielfalt beitragen kann.