Am 27. Oktober 1973 ist der Schnupferclub Ensdorf in der damaligen Klosterschänke gegründet worden. Seitdem bereichert der 215 Mitglieder zählende Verein mit seinen vielfältigen Aktivitäten das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde. In seinem Rückblick erinnerte Vorsitzender Arnold Hiltl in der Jahreshauptversammlung an die legendären Faschingsveranstaltungen, Emmaus-Wanderungen, Klausurtagungen, Sommerfeste und Ausflüge, an das jährliche Preisschnupfen, die Waldweihnacht und die Jubiläumsfeiern.

50 Jahre nach der Gründung standen bei der Jahreshauptversammlung Neuwahlen auf der Tagesordnung. Dies war bisher kein Problem, der Vorstand hat sich seit Jahrzehnten kaum verändert. Vorsitzender Arnold Hiltl stand sage und schreibe 43 Jahre an der Spitze des Vereins, Gerd Krause war gar 50 Jahre Kassier, und auch alle übrigen Vorstandsmitglieder waren lange Zeit im Amt. Nachdem sich nun nahezu der gesamte Vorstand nicht mehr zur Verfügung stellte, wurde im Vorfeld fleißig nach Nachfolgern gesucht. Und die Suche war erfolgreich, denn es war kein Problem, innerhalb kürzester Zeit einen neuen Vorstand zu installieren. Der setzt sich wie folgt zusammen: Erster Vorsitzender Matthias (Ritsch) Stauber, Zweiter Vorsitzender Stefan Kammerl, Schriftführerin Sieglinde Scharl, Kassenwartin Marion Roppert, Beisitzer Dominic Falter, Paul Göldner, Christian und Philipp Hammer, Markus Roppert, Lukas Scharl und Julian Trager, Kassenprüfer Philipp Donhauser und Werner Scharl, Chronist bleibt Hans Wisgickl.
Erste Amtshandlung des neu gewählten Vorsitzenden war die Aufnahme von Bürgermeister Hans Ram in den Verein. Auf dem Holzscheitel knieend musste das Gemeindeoberhaupt flehen: „Bitte, bitte, nimm mich in den Schnupferclub auf!“ Es folgte ein Preisschnupfen, bei dem es galt, möglichst viel der fünf Gramm Schnupftabak in einer Minute in der Nase unterzubringen. Sieglinde und Betti Scharl waren für das Wiegen des übrig gebliebenen Schnupftabaks zuständig, Gerd Krause und Josef Hammer für die Zeitnahme (eine Minute Schnupfen, eine Minute Sitzen, ohne zu niesen) und Rosi Hammer und Maria Wisgickl für das Abbürsten der Schnupftabakreste an Oberlippe und Finger. Bürgermeister Hans Ram, der das Preisschnupfen eröffnete, musste sich angesichts seiner 0,35 Gramm mit dem Trostpreis zufriedengeben. Bei den Frauen setzte sich nach 15 vergeblichen Anläufen Sieglinde Scharl mit 2,01 Gramm vor Rosi Hammer (1,71) und Marion Roppert (1,31) durch. Spannend verlief die Herrenkonkurrenz. Nur 0,08 Gramm trennten den Viertplatzierten Philipp Donhauser (2,37) vom Erstplatzierten Ritsch Stauber (2,45), der damit seinen Titel verteidigte. Dazwischen lagen Wolfram Seebauer (2,43) auf Platz zwei und Markus Roppert (2,42) auf Platz drei.