Anlässlich der Mitgliederversammlung des Kreisverbands des Roten Kreuzes in der Stadthalle (wir berichteten darüber) hatte man auch eine Ausstellung von Fahrzeugen organisiert. Der Vorplatz der Turnhalle war mit den verschiedensten Kraftfahrzeugen bestückt, und die Besucher konnten sich einen Überblick über die Fahrzeuge verschaffen. Geschäftsführer Thomas Ulbricht und der Kreisbereitschaftsleiter Tobias Straka erläuterten den umfangreichen Fuhrpark und die vielfältigen Aufgaben, die damit verbunden sind.
Insgesamt stehen 81 Fahrzeuge zur Verfügung, so die Sprecher. 16 finden im Rettungs-, 18 im Bereitschaftsdienst ihren Einsatz. 10 Fahrzeuge stehen der Bergwacht, 2 der Wasserwacht zur Verfügung. 35 Fahrzeuge werden in den verschiedensten täglichen Aufgaben benötigt. Unser Ziel ist klar: „Jederzeit einsatzbereit, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit“, betonen beide. Zurzeit haben wir zwei Hybridfahrzeuge, bei der Umstellung auf Elektroautos mangelt es, weil die Lademöglichkeiten erst ausgebaut werden müssen; dies brauche aber seine Zeit und ist auch eine Kostenfrage. Man habe nur in Marktredwitz 3 Ladestationen. Eine Umstellung der Kleinfahrzeuge ist langfristig geplant.
Die neuesten Fahrzeuge stehen in Marktredwitz und in Selb. Für die Zukunft muss mit einer neuen Anschaffung in Kirchenlamitz gerechnet werden, weil das Fahrzeug schon 20 Jahre alt ist und nicht mehr den Anforderungen genügt. Man muss mit 280.000 Euro rechnen. Dazu sind staatliche Zuschüsse notwendig, aber auch Spenden von Firmen und privaten Personen sind gefragt. Bei den gesamten Maßnahmen macht sich der ehrenamtliche Einsatz der Mitglieder bezahlt, wobei beide Sprecher einen ausdrücklichen Dank aussprechen. Während landesweit die Umsetzung des Fahrzeugs im Schnitt fünf Jahre beträgt, liegt der Betrag in ländlichen Gebieten – auch im Kreisverband Wunsiedel – unter diesem Durchschnitt, da die Grenze von 300.000 Kilometern schneller erreicht wird als in Stadtgebieten.
Für die Wartung der Fahrzeuge hat der Kreisverband keine eigene Werkstatt. Deshalb hat man Vertragswerkstätten, mit denen man bisher recht gut zusammenarbeitet. Es sind im Wesentlichen drei: Mercedes (Firma Matthes), Ford (Mößbauer) und Mitsubishi (An der Kösseine). Für die kleineren Fahrzeuge werden aber auch freie Werkstätten in Anspruch genommen.
Bliebe noch zu erwähnen, dass 4 Katastrophenfahrzeuge in der Gesamtzahl der Fahrzeuge sich befinden. Diese dürfen aber nur im Katastrophenfall eingesetzt werden und unterstehen dem Land Bayern oder der Bundesrepublik Deutschland. Auch bei der Ausstellung vor der städtischen Turnhalle, aber auch bei vielen anderen Veranstaltungen, dient ein dreirädriges APE (apis = lat. Biene) der italienischen Firma Piaggio als Blickfang und Werbemittel. Mit der entsprechenden Außengestaltung von Emblemen des Roten Kreuzes sollen die Besucher auf die Bedeutung und die Anliegen der Organisation aufmerksam gemacht werden.