Überschattet vom plötzlichen Tod unseres Papstes Franziskus, aber dennoch erwartungsvoll, machte sich eine 45-köpfige Reisegruppe, hauptsächlich aus der Pfarreiengemeinschaft Vohenstrauß-Tännesberg-Böhmischbruck, auf die Stadt- und Pilgerreise nach Rom. Am späten Abend des Ostermontag startete unter der Leitung von Dekan Alexander Hösl die Gruppe mit der Reisegesellschaft Göttel aus Grafenwöhr am Vorplatz der Pfarrkirche Vohenstrauß.
Sicher von Florian und Gerd durch die Nacht chauffiert, war am nächsten Tag gegen Mittag das Ziel erreicht. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt mit Blick auf Rom wurden nach der Besichtigung der Basilika „St. Paul vor den Mauern“ die Zimmer im zentrumsnahen Hotel MILANI bezogen. Bei der Fahrt vorbei an den noch vorhandenen Überresten des Circus Maximus, der Platz für fast vierhunderttausend Besucher gehabt haben soll um die lebensgefährlichen Wagenrennen zu verfolgen und den angrenzenden Kaiserpalästen konnte man die respektablen Ausmaße der Arena erkennen.
Schnell war klar, daß das von Dekan Hösl vorbereitete Programm Makulatur war. Die Vorbereitungen für das Papstbegräbnis und die Zeremonien selbst mit den hochrangigen Staatsvertretern und den rund dreihunderttausend Besuchern aus der ganzen Welt brachten täglich Änderungen mit sich. Aber Alexander Hösl und Stadtführerin Barbara Barlettelli, ein wandelndes Romlexikon, verstanden es meisterhaft, trotzdem die Sehenswürdigkeiten der ewigen Stadt zu erreichen. Wie ein vierzehn Meter langer Bus durch den Individualverkehr Roms und den zugeparkten Straßen gesteuert wird, zeigten Florian und Gerd in eindrucksvoller Weise und verlangte immer wieder großen Respekt ab.
So standen am nächsten Tag die Basilika Santa Maria Maggiore“, in der sich in einer kleinen Seitenkapelle die Grabstätte von Papst Franziskus befindet, der frühere Papstsitz „Lateran“ mit der Taufkirche „St. Giovanni“, der angeblich schönste Platz Roms „Piazza Navona“, die „Spanische Treppe“, wo sich auch die teuersten Modegeschäfte befinden, der „Trevibrunnen“ und die „Piazza del Popolo“ auf dem Programm.
Wie in frühchristlicher Zeit die Verstorbenen beerdigt wurden konnte man am nächsten Tag in der „Catacombe Domitilla“ erfahren. Dort wurde auch gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Weiter ging es in die Albaner Berge zum Castell Gandolfo, dem Sommersitz des Papstes. Nach einer Rundfahrt um den Albaner See war es Zeit zum Abendessen in der bekannten Weinstadt Frascati.
Ein Höhepunkt waren tags darauf die Vatikanischen Museen mit ihren unermesslichen Schätzen, die im Laufe der Jahrhunderte angesammelt wurden. In der Sixtinische Kapelle konnte sich keiner an der malerischen Ausstattung von Michelangelo sattsehen. Die anschließende freie Zeit nutzte jeder nach belieben.
Am Tag der Beisetzung von Papst Franziskus lud Barbara Barlettelli zu einem Spaziergang zu vielen Sehenswürdigkeiten ein. Unter anderem die Basilika „Sacra Cuore” und „Santa Pudenziana“ mit ihren kunstvollen Mosaiken, sowie die Piazza Esedra mit den Diokletiansthermen.
Am letzten Tag in Rom stand das Colosseum, das monumentale Nationaldenkmal am Venedigplatz und das Forum Romanum, das damalige Zentrum der bekannten Welt auf dem Programm. Im rund dreißig Kilometer entfernten Ostia Antica, der damaligen Hafenstadt von Rom, konnte man an den Ausgrabungen das damalige Wohn- und Geschäftsleben nachvollziehen.
Schweren Herzens und vollbepackt mit monumentalen Eindrücken verabschiedete sich die Reisegruppe von Rom mit einer Zwischenstation in Sterzing über den malerischen Tegernsee in Richtung Heimat.
Auch wenn der Petersdom aufgrund der Menschenmassen und Sicherheitseinrichtungen nicht besucht werden konnte, war es eine fantastische Reise und so mancher hat eine Münze über die Schulter in den Trevibrunnen geworfen, in der Hoffnung, wieder einmal nach Rom zurückzukehren.