In der heutigen Produktion entstehen viele Daten, die erfasst, gespeichert und analysiert werden müssen. Dafür ist eine passende technische Infrastruktur notwendig, wobei Edge Computing eine wichtige Rolle spielt. Als Brücke zwischen Technologie und Anwendung fungiert das neue Industry 4.0 Edge-Device: Es soll dabei helfen, Probleme in Fabriken frühzeitig zu erkennen, wie zum Beispiel Fehler in Maschinen, Wartungsbedarf oder sogar Sicherheitslücken, heißt es in einer Presse-Information der OTH Amberg-Weiden.
Bei der Entwicklung des Industrie 4.0 Edge-Device (I4.0 ACE) arbeiten verschiedene Organisationen zusammen – darunter das An-Institut aia, das Innovations- und Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz (IKKI) der OTH Amberg-Weiden, das Laboratory for Safe and Secure Systems (Las3) der OTH Regensburg und die Firma MSF-Vathauer Antriebstechnik. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das über ein Projektvolumen von rund einer Million Euro verfügt, wird durch das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Die smarte Technologie Industrie 4.0 Edge-Device (I4.0 ACE) wird nah an den Produktionsmaschinen in Fabriken installiert, um dort riesige Mengen an Daten schnell zu sammeln und zu verarbeiten – idealerweise direkt dort, wo sie anfallen. Denn kurze Wege zwischen Verarbeitungsanlagen und IT-Systemen bilden die Voraussetzung, um das Potential von Industrie 4.0-Technologien in kleinen und mittelständischen Unternehmen zu fördern. Projektziel ist ein industrielles Computing Edge-Device, das in einer prototypischen Anwendung (AUT Smart Factory, der digitalen Modellfabrik im Digitalen Campus der OTH in Amberg) autonom Betriebsdaten erfasst, Vorhersagen zum Zustand der eingesetzten Aktoren macht und den Energieverbrauch der Versuchsanwendung optimiert.