Frauendinner Thema „Was Leib und Seele guttut  (Bild: Kathrin Rabenstein )

Frauendinner, ein Geheimtipp

Schon Kirchenlehrerin Theresa von Avila wusste, dass man dem Leib etwas Gutes tun soll, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen. Dieses Wissen passte wie maßgeschneidert zum Thema des längst zum Geheimtipp gewordenen ökumenischen Frauendinners im evangelischen Gemeindehaus, wozu die evangelische Kirchengemeinde einladen hatte. So stärkten sich die wie immer zahlreichen Teilnehmerinnen, begrüßt von Pfarrerin Amelie Luding, zweite von links, vor dem Vortrag von Pfarrer Edmund Prechtl aus Pressath, am überreich gedeckten Tisch, redeten über Gott und die Welt, stimmten mit Dank- und Segensliedern auf die abendlichen Stunden ein, die das bewährte, kreative Organisationsteam mit viel Liebe vorbereitet hatte. Schon nach der Frage, ob er im Dialekt reden dürfe und der bejagenden Antwort war der Funke auf die 34 Teilnehmerinnen übergesprungen, die begeistert all die wertvollen, bereichernden Gedanken und Denkanstöße hörten, die ihnen Pfarrer Prechtl in seiner bekannt witzig-authentischen, mitreißenden, herrlich bodenständigen Vortragsweise zum Thema „Was Leib und Seele gut tut” mit auf den Weg gab. „Um kleine Binsenwahrheiten” ging es ihm, die aber im Alltag gut tun, wie die Aussage „Ich bin Ich:” „Du bist vor Gott nicht die Nummer 435/8 Absatz 2, sondern die Anna, Friede oder wie immer Du heißt. Du bist einmalig. Sag ja zu Dir” ermutigte Pfarrer Prechtl die Teilnehmerinnen. Nicht haben wollen, was andere haben, das schüre den Neid, die Eifersucht und die Habgier, mache das Leben schwer, sagte er. Wichtig sei auch, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, den eigenen Wert erkennen, das steigere das Selbstwertgefühl. Sich selber zu vergeben, dem anderen verzeihen, das tute gut. Denn wer nicht verzeihe, immer wieder alte Sachen aufwärme, bleibe selbst Opfer. Denn Ärger und Groll in sich hineinzufressen, mache krank. „Versuche aber nie jemanden so zu machen, wie du bist. Gott weiß es, und du weißt es auch: Einer von deiner Sorte ist genug” schmunzelte er. Wichtig für ein gutes Leben sei die Dankbarkeit, die der Referent „Kleingeld des Alltags” nannte. Zudem tue Warten können gut, Verzicht üben, Lachen, Stille, Musik und einfacher leben. Weniger haben sei oftmals mehr. Und nicht zuletzt sei es das Gebet, das Leib und Seele guttut. Und denken Sie daran: „Sie müssen nicht 100 Prozent sein, es reichen schon 80” gab Pfarrer Prechtl mit auf den Weg, bevor der Abend bei leiser Musik und guten Gedanken endete. Passend zum Vortrag bedankte sich Ilse Hauschild vom und mit dem Organisationsteam bei Pfarrer Edmund Prechtl mit „Brot-Zeiten” - einem kleinen Büchlein von Bruno Dörig - samt Käse und Rotwein – ( was auch der Autor zu einer genussvollen Brotzeit empfiehlt) - für den bereichernden, „umwerfenden Abend” „Gerne hätten wir Ihnen noch eine Stunde länger zugehört” sprach das Team den Teilnehmerinnen aus der Seele.


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