Im Jahr 1881 wurde Mehlmeisel von schwerem Unwetter heimgesucht. Durch vernichtenden Hagel war die ganze Ernte in Gefahr und damit auch die Existenz der Bevölkerung gefährdet. Aus dieser Not heraus war von den Vorfahren versprochen worden, man werde jedes Jahr zu Jakobi nach Kirchenpingarten wallfahren, damit der Ort künftig von Unwetter verschont bliebe. 1882 fand die Wallfahrt zum ersten Mal statt, seitdem jährlich ununterbrochen.

Mit der „Hubertusmesse „Grande Messe de St. Hubert” erinnerte die Parforcehorn-Bläsergruppe Hohes Fichtelgebirge unter der Leitung von Hornmeisterin Christa Kellner in Pfarrkirche an den Schutzpatron der Jäger und die Legende des heiligen Hubertus, der an einem Karfreitag einen prächtigen Hirsch verfolgt haben soll. Als er ihn erlegen will, bleibt der Hirsch stehen und wendet ihm das Gesicht zu, so dass Hubertus ein strahlendes Kreuz in dem Geweih sehen kann. Da steigt er vom Pferd, beugt sein Knie und betet. Wunderbare Klänge, die Natur und Größe der Schöpfung erfahrbar machen, boten den Gläubigen in der mit Geweih, Kreuz und Zweigen geschmückten Pfarrkirche ein beeindruckendes musikalisches Erlebnis. Ins abschließende „Großer Gott, wir loben Dich” stimmten die Versammelten mit ein. Pfarrer Ferdinand Weinberger dankte den Bläsern für die tiefgehende Musik, die zu Herzen ging. Im Gottesdienst hatte die örtliche Schützengesellschaft ihrer verstorbenen Mitglieder gedacht. Die Jagdhornbläser eröffneten auch die anschließende Siegerehrung des Bürgerschießens im Schützenhaus.