Moosbachs Pfarrer Udo Klösel feierte den Gedenkgottesdienst für Joseph Losch in der Expositurkirche St. Georg in Etzgersrieth und hielt dabei eine eindrucksvolle Predigt.  (Bild: Peter Garreiss)

Gedenkgottesdienst für Pfarrer Losch in Etzgersrieth

Vor 80 Jahren am 29. Januar 1945 um 13.30 Uhr wurde der Pfarrer Joseph Losch im Zuchthaus Brandenburg mit dem Fallbeil hingerichtet. Zu seiner Todesstunde läuteten die Glocken am 29. Januar der Pfarrei in Moosbach, Etzgersrieth und Tröbes. Die Tageszeitung „Der neue Tag“ und ONetz berichteten in der Ausgabe am 29.1.2025 darüber. An seinem Wirkungsort Etzgersrieth von 1933 bis 1938 wurde zur Erinnerung an Pfarrer Losch am Mittwoch in der Dorfkirche ein Gedenkgottesdienst durch Pfarrer Udo Klösel abgehalten. Pfarrer Klösel wies dabei hin, dass die Bestie „Drittes Reich“ am Todestag von Losch sich schon kurz vor dem Untergang befand. Aber die unmenschliche Maschinerie des Nazi-Regimes lief auf Hochtouren und Hitler ordnete an, seine größten Kritiker hinzurichten. Losch in Berlin am 29. Januar 1945, den evangelischen Theologen Bonhoeffer in Flossenbürg am 9. April 1945 und den Jesuiten Alfred Delp am 2. Februar 1945. Pfarrer Klösel begrüßte dazu in der Dorfkirche Etzgersrieth zahlreiche Gläubige sowie Bürgermeister Bernhard Rom, Marktgemeinderäte sowie Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine. Die Anwesenden verneigten sich vor dem Lebensbeispiel und dem Lebensopfer von Pfarrer Joseph Losch. Gemeinsam wurden Fürbitten gebetet. Nach dem Gottesdienst freuten sich Pfarrer Udo Klösel, Kirchenpfleger Eduard Ach und die Sprecherin des Pfarrgemeinderates Elisabeth Völkl, denn sie konnten eine Großnichte von Pfarrer Joseph Losch aus Rottendorf begrüßen, die zum Gedenkgottesdienst für ihren Großonkel eigens nach Etzgersrieth gekommen war.
Interessant, wenn man vor Ort erklärt bekommt, wie das Gemüse angebaut wird, das man samstags auf dem Markt kauft: Grüne aus den Kreisverbänden Weiden und Neustadt/WN haben zusammen mit der Grünen-Landesvorsitzenden Gisela Sengl (Mitte) und MdL Laura Weber (rechts) die Gemüsegärtnerei Steinhilber besucht.  (Bild: Gabi Eichl)

Grüne besuchen mit der Landesvorsitzenden Biogemüsebetrieb Steinhilber

Auch wenn sie selbst vom Fach ist, war der Besuch auf der Uchamühle beim Biogemüsebauern Fritz Steinhilber für die Grünen-Landesvorsitzende Gisela Sengl spannend. Noch interessanter war er für die Grünen-Mitglieder aus den Kreisverbänden Neustadt/WN und Weiden, die weit weniger Ahnung vom Landbau haben als die Biobäuerin Sengl, die mit ihrem Mann einen Bio-Hof im oberbayerischen Sondermoning bewirtschaftet. Sengl war auf Einladung der beiden Kreisverbände in die Oberpfalz gekommen. Fritz Steinhilber hat kein grünes Parteibuch, aber in der Gemeinde gilt er trotzdem als „Grüner”. Er baut seit 30 Jahren auf der Uchamühle nach Bioland-Richtlinien Gemüse an - und das mit Leidenschaft. Seit dem Tod seiner Frau Heike bewirtschaftet er den Betrieb mit seiner Tochter Jutta. Natürlich rannte Steinhilber bei seinen grünen Besuchern offene Türen ein, nicht nur dann, als er etwa die umfassend zerstörerische Wirkung von Glyphosat beschrieb. Die zwei Stunden auf der Uchamühle, die bei Kaffee und Kuchen in Steinhilbers Küche endeten, waren vollgepackt mit aktuellen Themen. Steinhilber versuchte stellenweise auch, den Besuchern die Haltung seiner konventionell wirtschaftenden Kolleginnen und Kollegen verständlich zu machen, auch wenn er sich unermüdlich am Stammtisch wieder und wieder für eine grüne Landwirtschaft in die Bresche wirft. Die Landtagsabgeordnete Laura Weber erinnerte an ein Fachgespräch im Landtag in der Woche zuvor, in dem es unter anderem darum ging, die Absatzmärkte für Bio-Lebensmittel zu stärken, verstärkt Schulen und Vorschuleinrichtungen zu überzeugen. Vollkommen unverständlich, so Weber, dass Schulen neu gebaut würden, ohne gleichzeitig eine Bio-Verpflegung der Schüler vorzusehen. Nach dem Besuch auf der Uchamühle stellte sich Gisela Sengl, die erst seit Ende Januar Landesvorsitzende der bayerischen Grünen ist, im Weidener „Bräuwirt” den Fragen der Mitglieder.

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