Nicht nur in Moosbach geht es zum Fasching rund. Auch im Gemeindeteil Etzgersrieth hinterlassen die närrischen Tage ihre Spuren. Dafür sorgt der Faschingsverein Etzgersrieth mit seinem Vorsitzenden Felix Ach. Dieser ließ am Samstag eine alte Etzgersriether Dorftradition wieder aufleben. Die Mitglieder trafen sich am Schulhaus zum „Fosnacht asackern“ (Fasching ausackern). Dabei hatten sie an den Oldtimer-Traktoren, die Michael Höger und Markus Reitinger fuhren, einen alten Holzpflug sowie die „Huiii-Maschine“ zum Krachmachen angespannt.
Alle hatten sich, wie zu Großmutters und Großvaters Zeiten gekleidet. Hinter dem Pflug wurden Sägespäne ausgestreut, was die Aussaat von Getreide in die Ackerfurche bedeuten soll. Damit die Narrensaat gut aufgeht, wurde sie breit ausgestreut und mit den Holzrechen bearbeitet. Für die musikalische Begleitung sorgten Felix Ach und Andreas Hofmeister mit ihren „Quetschen“. Mit lauten Helau-Rufen zog die Truppe durch das Dorf. Auf dem Weg hatten einige Anwesensbesitzer Haltestationen mit frischen „Köichln“ und „flüssiger Nahrung“ eingerichtet. Gerechnet auf die gesamte, fast zwei Kilometer lange Strecke, kamen da schon einige Stamperl zusammen.
Durch das Ausackern sollen zu Beginn des Frühjahres die schädlichen Geister von Feld und Flur gebannt und verscheucht werden. Nach dem „Asackern“ trafen sich alle wieder im Gasthaus Ach zum Feiern. Dabei wurde „As`gsunga und As`spült“, das heißt, es werden über das lustige Dorfgeschehen 2023“ heitere Sketche mit „Gstanzln“ ausgesungen und gespielt. Für musikalische Unterhaltung sorgten „Felix und Andreas“.