Ihre Sieger des Jahres 2023 ehrten die Kastler Taubenvereine im Gasthaus Zum Schweppermann. Dabei stellte Vorsitzender Willi Fehlner fest, dass die Zeiten für den Taubensport „nicht besser werden”.

„Der Klimawandel und die Wetterkapriolen, aber auch die vermehrt auftretenden Greifvögel, die entlang der Taubenflugrouten lauern, erschweren den Taubensport”, beklagte er. Außerdem hätten sich die Futter- und Transportkosten erhöht, tierärztliche und gesetzliche Vorschriften für die Haltung der Tauben die Situation weiter verschärft. Auch die Vereinsstatuten der übergeordneten Verbände, die wenig Flexibilität zeigten, belasteten den Taubensport. „Kürzere Flüge vor allem für die Jungtauben werden erschwert, ein früherer Saisonstart wird verhindert, und auf die geänderten Witterungsverhältnisse durch den Klimawandel wird auch nicht reagiert”, sagte der Vorsitzende. Die Jungtauben könnten vor den Preisflügen nicht mehr richtig trainiert werden.
Dann schritt man zur Siegerehrung. Absoluter Gewinner war heuer Lothar Ried: Er wurde Erster Vereinsmeister, Erster Männchen- Meister, Erster Jährigen-Meister und Erster Weibchen-Meister, hatte das beste Männchen, das beste Altweibchen, das beste Jährigen-Weibchen und das beste Jährige-Männchen. Lothar Lutter wurde Zweitplatzierter als Zweiter Vereinsmeister, Zweiter Weibchen-Meister, Zweiter Jährigen-Meister, Dritter Männchen-Meister und Erster Jungflugmeister mit der besten Jungtaube. Platz drei belegten Elisabeth und Alois Lang.
Bürgermeister Stefan Braun dankte der Vereinsführung für ihr Engagement, sie sporne die aktiven Mitglieder immer wieder zu guten Leistungen an. Auch äußerte er die Hoffnung, dass die Zeiten wieder besser würden für den Taubensport, „der offensichtlich nicht nur Freude, sondern auch Frust über die Bürokratie in den übergeordneten Verbänden produziert”.
Diesen Worten schloss sich Vorsitzender Willi Fehlner an. Er hoffe, dass für den Taubensport bald ein tragbare Lösung gefunden werde.