Im Januar 1997 startete der erste Ausbildungslehrgang zur Teilnahme an der staatlichen Jägerprüfung im Raum Neunburg vorm Wald, ins Leben gerufen und organisiert vom damaligen Lehrgangsleiter Franz Sedlmeier.
Mittlerweile haben fast 500 Teilnehmer die „Neunburger Jägerschulung” durchlaufen. Die meisten Teilnehmer kamen auf Empfehlung früherer Jahrgänge, was für das Unterrichtskonzept und die Qualität der Ausbilder sprach. Dies hatte zur Folge, dass sich der Einzugsbereich mit den Jahren weit über den Neunburger Raum hinaus entwickelte. Im letzten Jahr startete nun erstmals in Kooperation mit der Staatlichen Berufsschule Neunburg ein bayerweites Pilotprojekt zur Jagdausbildung für angehende Forstwirte im Rahmen ihrer Zeit an der Berufsschule.

Der Verein sowie das Ausbilderteam blicken mit einem gewissen Stolz auf die Entwicklung der Neunburger Jagdausbildung zurück und feierten dieses Jubiläum mit einem „Grünen Abend“ in gebührender Form. Zum Festakt wurden neben einer Reihe von Ehrengästen alle geladen, welche in Neunburg ihre Jagdausbildung absolvierten, und ca 300 Gäste füllten die Schwarzachtalhalle.
Der 2. Vorsitzende und Organisator der Kurse, Franz Sedlmeier, in einem Rückblick das viertel Jahrhundert der seit Beginn der Jagdkurse Revue passieren. Hervorgehoben wurde der Einfluss der Jagdkurse auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen im Jagdverband, die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten und Behörden, vor allem aber die stets praxisorientierte Ausbildung. Oberstes Ziel sei stets gewesen, nicht nur das Bestehen der anspruchsvollen Prüfung im Fokus zu haben, sondern den Teilnehmern das zu vermitteln, was sie in der Praxis brauchen, um den Anforderungen einer waidgerechten Jagdausübung gerecht werden zu können.

Höhepunkt des Abends war der „Jägerschlag”, ein Zeremoniell, mit dem die Jagdschüler brauchtumsgerecht nach Ende der „Lehrzeit“ in die Reihen der Jägerschaft aufgenommen werden. Den erfolgreichen Absolventen des 25. Lehrgangs wurde die besondere Ehre zuteil, diese drei „Schulterschläge“ mit einem Hirschfänger von Herrn Staatssekretär für das Jagdwesen Tobias Gotthardt zu erhalten.
Dies, sowie die sich anschließende Ehrung langjähriger Ausbilder wurden von den Oberpfälzer Parforcehornbläser zusammen mit den Neunburger Jagdhornbläsern mit jagdlichen Weisen würdevoll umrahmt.

Bürgermeister Martin Birner würdigte in seinem Grußwort das Engagement von Franz Sedlmeier und seinem Team für die hohe Qualität des jagdlichen Nachwuchses sowie für den Bekanntheitsgrad der Stadt Neunburg als Ort für die Ausbildung des Jägernachwuchses.
Der Staatssekretär im Jagdministerium, Herr Tobias Gotthardt, hob hervor, dass ebenso wie die Schule, eine anspruchsvolle Jagdausbildung nicht nur Wissen und Können vermitteln soll, sondern ebenso Herz und Charakter fördern müsse. Eine fundierte Ausbildung sei Gewähr für eine tierschutzgerechte und damit von der Gesellschaft akzeptierte Jagd.

Bis zum Ende des Abends wurden unter den Besuchern allerlei Jagderlebnisse ausgetauscht, so manches „weißt du noch…“ .- und wahrscheinlich auch das eine oder andere „Jägerlatein“.

Ehrungen für ihre Tätigkeit als Ausbilder:

• 25 Jahre: Dr. Günther Baumer (Wild- und Hundekrankheiten, Wildbrethygiene)
• 20 Jahre: Anton Eschenwecker (Schießausbildung)
• 10 Jahre: Stefan Götz (Waffenhandhabung)