Rund 30 Frauen trafen sich zum Landfrauen-Frühstück in Neudorf. Das reichhaltige Buffet ließ keine Wünsche offen. Anschließend sprach Veronika Reitzig, Leiterin der Fachberatung des Malteser Hilfsdienstes zum Thema Demenz. Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose und der Ausschluss bzw. die Behandlung von anderen Grunderkrankungen wie Schilddrüsen-Störungen, Vit. B12-Mangel, Depression oder Schwerhörigkeit. Probleme bei der räumlichen Wahrnehmung, die man oft beim Einparken merkt, oder Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben, z. B. beim Kochen, sozialer Rückzug, vermindertes Urteilsvermögen, Verhaltensänderung, Fehlen von Worten, Verlegen von Dingen, sind neben Gedächtnisstörungen Warnsignale und sollten mit dem Hausarzt besprochen werden. Ein Neurologe kann oft mit Medikamenten den Verlauf der Krankheit verlangsamen. Die Angehörigen brauchen auf jeden Fall viel Geduld und dazu gab es von der Referentin elf Tipps zur besseren Verständigung. Zugewandtheit, kurze Sätze in klarer Sprache, viel Zeit zum Antworten lassen, Ruhe, mit Einbeziehen und oft auch nur schweigendes Da-Sein sind hilfreich, Zeitdruck erzeugt Widerstand. Wichtig sind auch Orientierungshilfen, wie eine große Uhr, ein Kalender oder die Zeitung des aktuellen Tages, gute Beleuchtung mit Bewegungsmeldern und eine Kennzeichnung der Toilettentür. Das alles gibt Sicherheit. Jede Demenz ist anders und eine umfassende Information der betreuenden Angehörigen ist sehr wichtig, ebenso die Unterstützung durch Familienmitglieder oder vertraute Personen. Die Referentin gab noch einen Überblick über Entlastungsangebote der Malteser, z.B. das Cafe Malta, wo die Betroffenen betreut werden, während sich die Angehörigen im Gesprächskreis austauschen können. Auch gibt es eine Angehörigen-Schulung, Beratung oder Hausbesuche durch die Referentin . Die Ortsbäuerinnen bedankten sich mit einem Präsent, ein aufgestelltes Sparschwein erbrachte eine Spende von 150 Euro.