Erntedank und 500 Jahre Kirchturm (Bild: Rita Gleißner)

Pfarrei Luhe feiert Erntedank und 500 Jahre Kirchturm

Gleich zwei Gründe gab es am vergangenen Sonntag in Luhe zum Feiern: Das Erntedankfest und den 500. Geburtstag des Kirchturms der Pfarrkirche St. Martin. Am Kirchplatz versammelte sich eine große Schar Kinder, die Erntegaben von zu Hause mitgebracht hatten, um mit Pfarrer Arnold Pirner und den Ministranten in einer Ernteprozession in die Kirche einzuziehen. Tom Zilbauer ließ dazu die Orgel festlich erklingen. Maria Lehnert und Rita Gleißner hatten die Pfarrkirche mit Blumen, Früchten und Gemüse wunderschön geschmückt, so dass sich ein prächtiges, buntes Bild bot, das den vielen Mitfeiernden den Reichtum von Gottes Schöpfung vor Augen führte. Pfarrer Pirner erinnerte daran, dass es viele Gründe zur Dankbarkeit gibt und rief zum Teilen auf. Kinder trugen Kyrierufe und Fürbitten vor. Die Luher Martinsspatzen unter Leitung von Rita Gleißner gestalteten den Gottesdienst mit fröhlichen Liedern und einem liturgischen Tanz. Am Ende schenkte Pfarrer Pirner jedem Kind einen roten Apfel aus dem Pfarrgarten und lud die Gläubigen zum Kirchturmfest ein. Der Pfarrgemeinderat hatte Tische und Bänke auf dem Kirchplatz aufgestellt und bewirtete die zahlreichen Gäste unter anderem mit Turmbläser-Bier und frischen Brezen. Am Stand der Minis gab es Kaffee und eine große Auswahl an hausgemachten Kuchen. Noah Käs verlieh der Feier mit festlichen Trompetenklängen den passenden musikalischen Rahmen. Der Kirchturm war auf zwei Seiten mit Fahnen geschmückt, die das Helferteam (Maria und Willi Lehnert), Georg Hirsch und Hans Kick, unterstützt von Pfarrer Arnold Pirner und PGR-Sprecher Willi Köllner, am Vortrag unter großen Mühen aufgezogen hatte. Die Fahnen werden den Kirchturm auch noch in den nächsten Wochen schmücken und so auf das Jubiläum hinweisen. Viele der Gäste nutzten die seltene Möglichkeit, einige der 87 Stufen zu erklimmen und einen Blick ins Innere des Kirchturms zu werfen, dessen Grundstein im Jahre 1524 gelegt wurde. Dies bezeugt eine steinerne Gedenktafel an der Außenmauer.
Das Bild zeigt die Teilnehmer am Wolfgangsdenkmal auf dem Kirchplatz. (Bild: Rita Gleißner)

Pfarrausflug auf den Spuren des heiligen Wolfgang

Im Jahr 924 Jahren wurde der heilige Wolfgang geboren. Das Bistum Regensburg begeht daher 2024 ein Wolfgangsjahr zu Ehren seines Patrons. Was lag da näher, als beim Pfarrausflug den Spuren des heiligen Wolfgang zu folgen! Bei herrlichem Sommerwetter begann die Fahrt am frühen Morgen. Im Bus gedachten die Teilnehmer mit Liedern und Gebeten des Diözesanpatrons und erreichten am Vormittag Wasserburg am Inn als erstes Ziel des Ausflugs. Bei einer Stadtführung erkundete man die idyllische Altstadt, die vom Inn umschlossen ist, mit ihren gotischen Häusern, Arkaden und Kirchen. Anschließend bewun-derte man die einmalige Lage von Wasserburg, das einst durch den Salzhandel zu Reichtum gelangt war, noch an einem Aussichtspunkt hoch über der Stadt. Dann ging es weiter nach St. Wolfgang bei Dorfen.Nach dem Mittagessen folgte eine sehr interessante Führung in der Kirche St. Wolfgang, die ihren Ursprung – wie der ganze Ort - dem heiligen Wolfgang verdankt. Der Legende nach zog dieser bei einer Reise zum Kloster Mondsee durch das Goldachtal, wo die Bevölkerung große Not litt und kein Trinkwasser hatte. Auf sein Gebet hin entsprang dort eine Quelle, die bis heute nicht versiegt ist. Darüber wurde eine Kapelle erbaut, zu der so viele Pilger strömten, dass sie schließlich mit einer viel größeren Kirche überbaut wurde. Auf dem gotischen Hochaltar sind dort Szenen aus dem Leben des Heiligen dargestellt. Die Kirche besitzt auch zwei kostbare Wolfgangsreliquien, die die Pilger aus Luhe bewundern durften, ebenso wie die Quelle in der Wolfgangskapelle. Pfarrer Arnold Pirner feierte mit den Teilnehmern einen Gottesdienst zu Ehren des Diözesanpatrons und erteilte zum Schluss den feierlichen Einzelsegen mit dem „Wolfgangshackl”. Auf der Rückfahrt legte man noch einen Stopp an der imposanten, 1000jährigen Wolfgangs-eiche bei Neueglofsheim ein, unter der der Heilige der Legende nach einst gepredigt hat. Alle waren sich einig: Es war ein sehr schöner und interessanter Pfarrausflug.
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