Jung und Alt lassen sich die Kartoffelsuppe beim Fastenessen schmecken und unterstützen damit den guten Zweck (Bild: Rita Gleißner)

Kartoffelsuppe statt Sonntagsbraten

Am 5. Fastensonntag fand in Luhe das schon zur guten Tradition gewordene Fastenessen im Pfarrheim statt. Bereits am Samstagnachmittag trafen sich die Kommunionkinder und die Martinsspatzen im Hof von Familie Schmerber, um Kartoffeln, Karotten und Lauch zu schälen und kleinzuschnei-den. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Tischmüttern, sowie von Rita Gleißner, Luise Köllner und Diana Held. Alle gewaschenen und geschnippelten Zutaten kamen schließlich in zwei große, mit Holz beheizte Kessel. Pfarrer Arnold Pirner und Georg Hirsch rührten mit riesigen Kochlöffeln gewissenhaft um, damit die Suppe nicht anbrannte und pürierten diese zum Schluss mit einem großen Quirl. Alle Kinder waren mit großem Eifer bei der Sache und freuten sich über die tolle Gemeinschaftsaktion. Rita Gleißner und Hella Schmerber hatten im Vorfeld alles bestens vorbereitet. Am Sonntagmorgen wurde die Suppe im Kessel zum Pfarrheim transportiert, wo sie von PGR-Mitglied Thomas Puff wieder vorsichtig erhitzt wurde. Für die Gemeinde begann der Sonntag mit einem Familiengottesdienst in der Pfarrkirche zum Thema „Auf die Würde! Fertig! Los! Er wurde von den Martinsspatzen musikalisch umrahmt und von den Kommunionkindern mitgestaltet. Nach dem Gottesdienst füllten sich schnell alle Plätze im Pfarrheim, wo der Pfarrgemeinderat die Gäste bewirtete. PGR-Sprecher Wilhelm Köllner begrüßte alle und freute sich, dass auch viele Kommunionkinder mit ihren Familien gekommen waren. Pfarrer Arnold Pirner sprach das Tischgebet und den Segen. Dann ließen sich alle die duftende Kartoffel-Gemüse-Suppe mit Brot in froher Gemeinschaft schmecken. Zum Nachtisch gab es hausgemachte Kuchen, Küchel und Kaffee. Der Erlös von 445,-Euro kommt der Missionsarbeit von Pater Gerhard Lagleder in Südafrika zugute. Ein herzliches Vergelt's Gott gilt allen, die wieder zum Gelingen der schönen Solidaritätsaktion beigetragen haben.
Die Frauen beim Gebet; in die Mitte Symbole von den Cookinseln. (Bild: Rita Gleißner)

„Kia Orana” - Frauen feiern Weltgebetstag

„Kia Orana“ – mit diesem Satz in der Maori-Sprache begrüßen sich die Menschen auf den Cookinseln im Pazifik. „Kia orana“ bedeutet „Ich wünsche dir, dass du lange und gut lebst, dass du leuchtest wie die Sonne und mit den Wellen tanzt“. Mit diesem Wunsch und einer bunten Blumenkette begrüßte Manuela Kellermann als Vorsitzende der Frauengruppe Neudorf die Teilnehmerinnen am Eingang zum Pfarrheim. Seit vielen Jahren feiern die Frauen aus Luhe, Neudorf und Oberwildenau den Weltgebetstag gemeinsam und wechseln sich bei der Gestaltung ab. In diesem Jahr lag die Vorbereitung in den Händen der Frauengruppe Neudorf. Über 60 Frauen und Pfarrer Arnold Pirner waren der Einladung gefolgt und versammelten sich im ersten Teil des Abends um die gestaltete Mitte. Bunte Tücher, eine Palme, ein Globus, eine Sonne und Blüten waren dort als Symbole für die Cookinseln zu sehen. Frauen aus diesem südpazifischen Inselarchipel hatten die Gebetstexte unter dem Motto „Wunderbar geschaffen!“ erstellt, ausgehend von Psalm 139. Zur Einstimmung zeigte Birgit Post einen kurzen Film über die Cookinseln mit ihrer paradiesischen Natur und die rund 15.000 Menschen, die dort leben. Ihre Inseln sind bedroht durch den Klimawandel und das Ansteigen des Meeresspiegels, aber auch durch den Tiefseebergbau zur Gewinnung wertvoller Bodenschätze. Nach diesen interessanten Informationen über Land und Leute beteten und sangen die Frauen gemeinsam und erfuhren dabei auch viel über die Lebenssituation der Frauen auf den Cookinseln. Nach dem sehr schönen Gottesdienst waren alle Frauen zu einem gemeinsamen Essen mit landestypischen Gerichten eingeladen, das die Mitglieder der Frauengruppe Neudorf vorbereitet hatten. Es gab Thunfischpaste, Sapa Sui (Glasnudeln), Rote Linsensuppe, Kokossuppe, Polynesisches Fa fa (Spinat mit Hähnchen) und Kokoskuchen. Alle genossen den schönen Abend, der bei gemütlicher Unterhaltung ausklang.
Erntedank und 500 Jahre Kirchturm (Bild: Rita Gleißner)

Pfarrei Luhe feiert Erntedank und 500 Jahre Kirchturm

Gleich zwei Gründe gab es am vergangenen Sonntag in Luhe zum Feiern: Das Erntedankfest und den 500. Geburtstag des Kirchturms der Pfarrkirche St. Martin. Am Kirchplatz versammelte sich eine große Schar Kinder, die Erntegaben von zu Hause mitgebracht hatten, um mit Pfarrer Arnold Pirner und den Ministranten in einer Ernteprozession in die Kirche einzuziehen. Tom Zilbauer ließ dazu die Orgel festlich erklingen. Maria Lehnert und Rita Gleißner hatten die Pfarrkirche mit Blumen, Früchten und Gemüse wunderschön geschmückt, so dass sich ein prächtiges, buntes Bild bot, das den vielen Mitfeiernden den Reichtum von Gottes Schöpfung vor Augen führte. Pfarrer Pirner erinnerte daran, dass es viele Gründe zur Dankbarkeit gibt und rief zum Teilen auf. Kinder trugen Kyrierufe und Fürbitten vor. Die Luher Martinsspatzen unter Leitung von Rita Gleißner gestalteten den Gottesdienst mit fröhlichen Liedern und einem liturgischen Tanz. Am Ende schenkte Pfarrer Pirner jedem Kind einen roten Apfel aus dem Pfarrgarten und lud die Gläubigen zum Kirchturmfest ein. Der Pfarrgemeinderat hatte Tische und Bänke auf dem Kirchplatz aufgestellt und bewirtete die zahlreichen Gäste unter anderem mit Turmbläser-Bier und frischen Brezen. Am Stand der Minis gab es Kaffee und eine große Auswahl an hausgemachten Kuchen. Noah Käs verlieh der Feier mit festlichen Trompetenklängen den passenden musikalischen Rahmen. Der Kirchturm war auf zwei Seiten mit Fahnen geschmückt, die das Helferteam (Maria und Willi Lehnert), Georg Hirsch und Hans Kick, unterstützt von Pfarrer Arnold Pirner und PGR-Sprecher Willi Köllner, am Vortrag unter großen Mühen aufgezogen hatte. Die Fahnen werden den Kirchturm auch noch in den nächsten Wochen schmücken und so auf das Jubiläum hinweisen. Viele der Gäste nutzten die seltene Möglichkeit, einige der 87 Stufen zu erklimmen und einen Blick ins Innere des Kirchturms zu werfen, dessen Grundstein im Jahre 1524 gelegt wurde. Dies bezeugt eine steinerne Gedenktafel an der Außenmauer.
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