Oberpfälzer Volksmusik, humorvolle bayerische Lieder und Witze
Weit mehr als 150 Gäste hieß Robert Graf, der Vorsitzende des Oberpfälzer Waldverein Wernberg-Köblitz, heuer zu seiner Herbstsitzweil im Landgasthof Burkhard willkommen. Sein besonderer Gruß galt dem dritten Bürgermeister Dieter Rosenberg, Herrn Pfarrer Markus Ertl und natürlich den Musikanten.
Die Wernberger Stubenmusi (Siegfried Paulus, Stefanie Rosenberg und Susi Weiß) eröffnete den musikalischen Reigen und unterhielt die Gäste mit Walzer-Klängen, Landlern und Boarischen mit Zither, Hackbrett und Gitarre. Durch das abwechslungsreiche Programm führte Stefanie Rosenberg, und betonte die langjährige Freundschaft zu den Musikgruppen, ohne deren Bereitschaft hier mitzuwirken keine Sitzweil möglich wäre. Die zwoa Schneidig'n” Vollblutmusiker Christian Müller, der nicht nur das Akkordeon aber auch genauso gut seine Diatonische beherrscht, und Manfred Wild, mit Bariton bewaffnet, würzten ihre dargebotene bodenständige Volksmusik mit „deftigen geschmalzenen Witzen”. Beide verstanden es bestens, das Zwerchfell der Gäste gehörig in Bewegung zu bringen. Dies galt gleichermaßen für ihre originellen Darbietungen alter Couplets wie dem vom „in Eslarn steht ein Kommunbrauhaus” oder dem „Schnupftabak” oder auch dem Lied vom „Paradies mit Adam und Eva”, wie für ihre staubtrockenen Witze und Wortbeiträge. Eine gelungene Mischung aus Instrumental- und Gesangsstücken präsentierte die „Hirschauer Wirtshausmusi” mit Uwe Herrmann (Diatonische, Gitarre und Gesang und Franz Birner (Kontrabass, Gitarre und Gesang), Franz Dolles (Diatonische), Alexander Götz (Tuba), Hans Kiener (Gitarre) und Hans Drexler (Gesang). Begleitet von seinen fünf Musikanten erfuhr man von ihm und seinen Mitsängern allerhand über „das boarische Bier” oder „was der Pfarrer dem Mesner” zu sagen hat. So richtig in ihrem Element fühlten sich die Wirtshausmusikanten beim Marsch vom „Holznerwirt” und der Polka „Pentschauer Bäuerin” genauso wie beim Schottisch „Da Tennengauer” und dem Boarischen „In da alten Pichlerstubn”. Nachdenklich stimmte das abschließende Lied „Wisst's, wo mei Hoamat ist”. Als besonderer Gast entpuppte sich Josef Novak aus Eslarn als echtes Talent auf seiner Steirischen. Gekonnt spielte der elfjährige Musikant den „Alphach Marsch”, den „Böhmischen Traum” oder „das Hennaauch”, wobei er beherzt mitsang und das Publikum für sich begeisterte.
Nach rund zweieinhalb Stunden bester Unterhaltung sangen alle zum Abschluss gemeinsam das Lied „Wahre Freundschaft”. Der Vorsitzende, Robert Graf, dankte den Gästen für ihren zahlreichen Besuch, und den Mitwirkenden für die gelungene Gestaltung des musikalischen Abends.