Als im vergangenen Jahr die Pfarrei Michldorf das Buch „Denkmäler – Kapellen, Kreuze, Marterln – in den Dörfern und Fluren der Pfarrei Michldorf“ herausgab, war es mit auch ein Wunsch von Pfarrer Alfons Forster, diese Denkmäler auch zu erwandern. Der OWV Michldorf/Irchenrieth mit Vorsitzendem Franz Kindl, übernahm die Durchführung von Marterlwanderungen, erstmals im vergangenen Herbst in Michldorf.
Heuer folgten zahlreiche Interessierte der Einladung nach Irchenrieth. Autor Albert Gruber übernahm die Führung und gab an den einzelnen Stationen Informationen und Wissenswertes zu den Marterln, Kreuzen und Kapellen. Diese seien Zeichen christlicher Frömmigkeit und es gelte, diese vor dem Vergessen zu bewahren. Die Eigentümer erhalten und pflegen „ihre“ Denkmäler, wurde erfreut festgestellt. Wichtig war es Gruber, dass die Teilnehmer auch Fragen stellen und eventuell noch eigenes Hintergrundwissen mit einbringen. So konnte Hermann Weigl zum Marterl, das vom Straßenbauamt im Jahre 1999 an der B 22 beim Heilpädagogischen Zentrum aufgestellt wurde, berichten, dass dieses aus dem Fundus des Amtes stammte und in früheren Zeiten wahrscheinlich in Weiden stand. Das Kreuz an der Leuchtenberger Straße war bis in die 1970-er Jahre an der Südseite der St. Barbara-Kirche zu sehen, informierte Gruber, 2001 wurde es am neuen Standort eingeweiht. Nach Aussage von Fritz Kick wurde dieses sogenannte „Neumann-Kreuz“ anlässlich einer Volksmission in Irchenrieth an der Kirche angebracht. Zur Frühgeschichte der „Schiederkapelle“ teilte Martha Schieder einige Daten mit. Das Kreuz, das seit den 1980-er Jahren im Sitzungssaal im Rathaus hängt, stand bis Ende der 1960-er Jahre im Ortszentrum am Raitenbach, ehe es ein Lastwagen umfuhr und schwer beschädigte. Ein weiteres markantes Denkmal stellt die „Schwägerl-Kapelle“ im Ort dar. An der Urbankapelle endete der gut eineinhalbstündige Rundgang. Im kommenden Jahr werden Marterlwanderungen in Engleshof/Matzlesberg und Kleinpoppenhof/Burgmühle angeboten.