Zur Tradition von Allerheiligen gehört es, sich an den Gräbern zu versammeln und für verstorbene Angehörige und Freunde zu beten. Stadtpfarrer Johannes Bosco erinnert daran, was der Tod bedeutet.
Allerseelen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag oder Totensonntag: Der November gilt seit jeher als Trauermonat. Allerheiligen machte nun den Auftakt. So besuchten viele Gläubige in Eschenbach und im Umkreis am 1. November die Gräber, um für verstorbene Angehörige und Freunde zu beten.
Es ist ein alter Brauch, das Andenken der Toten zu bewahren, sich zu erinnern und sich zu besinnen. Denn Gräber können viel erzählen. Auch im Eschenbacher Friedhof hieß es dort: „Nicht die Trauer hält uns zusammen, sondern die Hoffnung auf Auferstehung.“ Wir alle sind auf der Durchreise zu einem Leben im Himmel, tröstete Stadtpfarrer Johannes Bosco die Anwesenden. „Der Tod ist nicht das Ende, sondern es beginnt neues Leben.“
Der Friedhof sei daher kein trauriger Ort, sondern eine Ort des Lebens und gerade in einer Welt des Unfriedens eine Ruhestätte des Friedens. Zur Allerheiligen-Tradition gehörte in einer kurzen Andacht auch die Segnung der liebevoll geschmückten Grabstätten durch den Ortsgeistlichen und Ruhestandspfarrer Ludwig Gradl. Musikalisch begleitet wurde die feierliche Andacht durch ein Ensemble der Stadtkapelle.
Für viele Besucher, zum Teil von weit her angereist, schloss sich ein Gang über den Friedhof zu Gräbern von weiteren Verwandten und Bekannten an. Andacht und Gräbersegnung wiederholten sich an den Urnengräbern im städtischen Friedwald. Am Abend glich der Friedhof einem Lichtermeer. Die „Seelenlichter“ als Symbol des „ewigen Lichts“ leuchteten für die Verstorbenen.