Wie im Vorjahr feierten die Knappenvereine Stulln-Schwarzenfeld und Wölsendorf das Barbarafest, den höchsten Feiertag der Bergleute, gemeinsam. Die Knappen beider Vereine versammelten sich am ersten Adventssonntag zu einem Festgottesdienst auf dem Miesberg in Schwarzenfeld. Pater Alban zelebrierte die feierliche Messe. In seiner Predigt stellte der Geistliche die Hl. Barbara und deren Verehrung durch die Bergleute und Tunnelbauer in den Mittelpunkt.
Zur weltlichen Feier versammelten sich die Bergleute und Gäste im Stullner Gasthaus Bodensteiner. Nach dem Totengedenken begrüßten Jürgen Ferschl, Vorsitzender des Bergknappenverein Stulln-Schwarzenfeld und Wolfgang Lehner, Vorsitzender vom Knappenverein Marienschacht Wölsendorf die rund 100 Teilnehmer. Unter ihnen eine Reihe von Ehrenmitgliedern und Ehrengästen. Stellvertretender Landrat Richard Tischler hob die Bedeutung des Bergbaus in der Oberpfalz hervor, das lange auch als Ruhrgebiet des Mittelalters bezeichnet wurde. „Der wirtschaftliche Aufschwung in der Region und die Entwicklung des Landkreises sind eng mit dem Bergbau verbunden“, stellte Tischler fest. „Tradition bewahren heißt im Besonderen, diese zu ehren und nicht zu vergessen.“, sagte der Dritte Bürgermeister des Marktes Schwarzenfeld, Karlheinz Dausch. Er bescheinigte den beiden Knappenvereinen, dass sie Impulse und Maßnahmen gegen das Vergessen setzen was in unserer schnelllebigen Zeit wichtiger denn je ist. „Ihr arbeitet in der Gegenwart und sichert damit unsere gemeinsame Zukunft“, betonte er.
Höhepunkt der Feier war die Auszeichnung langjähriger, verdienter Mitglieder beim Stulln-Schwarzenfelder Verein. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde der Ehrenvorsitzende Wilhelm Hauser ausgezeichnet. Kamerad Leo Zweck wurde für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit zum außerordentlichen Mitglied ernannt. Barbara Schießl wurde für 25 Jahre Vereinstreue geehrt.
Anschließend wurde gemeinsam das Steigerlied angestimmt. Für den musikalischen Rahmen sorgte die „Bergmanns-Combo“.