Einen Stammtisch und auch noch von der Feuerwehr hatte der Begegnungs- und Gnadenhof von „Gut Aiderbichl” in Eslarn noch nicht zu Gast. Die ehemaligen Feuerwehrangehörigen rückten mit ihrem Stammtischkommandanten Josef Haberl mit rund 40 Frauen und Männern nach Eslarn aus. Mit dabei auch der Gründer des Feuerwehrseniorenstammtisches, der Ehrenfeuerwehrkreisrat Siegfried Hammerer. Nach 16 Jahren als Feuerwehrkreisrat setzte Hammerer mit der Gründung des Stammtisches im August 2008 und der monatlichen Treffen ein Zeichen für den Zusammenhalt und die Geselligkeit. Der 77-Jährige hat die Organisation des Stammtisches inzwischen in die Hände von Josef Haberl, Hans Aschka und Hans Spichtinger gelegt. Nach jährlichen Informationsveranstaltungen, Betriebsbesichtigungen und Ausflügen stand erstmal ein Besuch von Gut Aiderbichl in Eslarn auf dem Programm. Im Namen der Außenstelle begrüßte Gutsverwalter Michael Meckl mit seinem gleichnamigen Vater und den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern die stattliche Abordnung aus dem Schönseer Land. Nach dem Hinweis auf die Gründung von Gut Aiderbichl 2001 in Henndorf bei Salzburg und der Außenstelle in Eslarn 2013, sowie den Einblicken in die Aufgaben und Tätigkeiten von Aiderbichl, führte Meckl seine Gäste durch das Gehöft. Gut Aiderbichl betreibt in mehreren europäischen Ländern eine Reihe von Tier-Gnadenhöfen, wobei das Stammhaus in Henndorf am Wallersee, die Anlagen Deggendorf und Iffendorf sozusagen öffentliche Besuchshöfe sind. „Aufgenommen werden Haustiere und Nutztiere, die aus Notsituationen befreit und auf Hilfe und Versorgung angewiesen sind.” Inzwischen gibt es 36 Außenhöfe, von denen Eslarn von der Anzahl der Tiere her einer der größten ist. „In der 26. Außenstellen in Eslarn erhalten 60 Rinder, 42 Pferde und auf vier Standorten insgesamt 500 Ziegen und Schafe ein lebenswertes und artgerechtes Quartier.” Zudem versammeln sich in zwei Großvolieren insgesamt 4000 Tauben, die aus ganz Europa nach Eslarn kamen. Erst kürzlich holten die Meckls zwei Pferde der Rasse „Araber”, 24 und 25 Jahre alt, aus Hamberg nach Eslarn. „Die Besitzerin musste ihre Araberzucht aufgeben und suchte für ihre Lieblinge ein neues Zuhause.” Die Stammtischfreunde bewunderten in den Stallungen vor allem die kleinwüchsigen Pferde und die aufdringlichen Ziegen, aber auch die zahlreichen Tauben in den Taubenhäusern und die Schafe in den einzelnen Gehegen. „Hier steht das Wohl und der Schutz der Tiere im Vordergrund und alle Tiere dürfen ihre Freiheit und ihr Leben genießen” stellten die Besucher erfreut fest. Die Tiere werden auf einer Fläche von insgesamt 70 Hektar von 10 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern bestens versorgt. Nach den interessanten Einblicken und einem herzlichen Vergelts Gott an Gutverwalter Meckl ließ der Feuerwehrseniorenstammtisch den Tag in der Zoiglwirtschaft „Strehern” bei einer deftigen Brotzeit ausklingen.