Zum Einzug trug Pfarrer Thomas Kohlhepp feierlich ein großes Kreuz mit dem Korpus Jesu in die Kirche und stellte es auf dem Altar auf. Dieses Symbol des Leidens und der Hingabe diente als zentrales Element des Bußgottesdienstes. Pfarrer Thomas Kohlhepp begann mit einführenden Worten, in denen er auf ein Wegkreuz aus dem Allgäu verweist, das als Symbol für den Weg des Glaubens und der Buße betrachtet wird. Das Eröffnungsgebet, das die Gemeinde in die Atmosphäre der Fastenzeit und der Buße führte, thematisierte die Möglichkeit, dass nach leidvollen Erfahrungen das Leben aus anderen Blickwinkeln gesehen wird. Eine meditative Lesung aus dem Buch Jesaja erzählte vom geschundenen Gottesknecht, dessen Wunden heilen. Dazu stellte eine klare Stimme aus dem Off, inspiriert von der Geschichte Hiobs, die tiefgehende Frage: „Wie kann Gott zulassen, dass ein guter Mensch leidet?“ Diese Dialogform wurde von den Lektoren Bernhard Kneidl und Silvia Sitter-Weiß eindrucksvoll, in einem Wechselspiel von lauten und leisen Tönen, vorgetragen. In der anschließenden Gewissenserforschung/Meditation wurde der Blick der Gottesdienstbesucher auf die Wunden Jesu gerichtet. Zwei berührende Beispiele gelebter christlicher Nächstenliebe regten uns zum Nachdenken über Situationen in unserem eigenen Leben an. Wie verhalten wir uns im Alltag? Zum Abschluss betonte Pfarrer Thomas Kohlhepp: „Mit der Erfahrung der Vergebung und der Barmherzigkeit Gottes und gestärkt mit seinem Segen wollen wir unseren Weg zum Osterfest weitergehen.“ Organist Ludwig Reichl führte musikalisch mit Gesang und Orgelspiel durch diesen feierlichen Bußgottesdienst. Am Ende erhielten alle Mitfeiernden einen großen Nagel mit einem angebundenen Geschenkanhänger „Durch seine Wunden sind wir geheilt. – Frohe und gesegnete Ostern.“