Am Montag, 21. Juli, ist der Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende. In der Oberpfalz gab es im vergangenen Jahr 21 Rauschgifttodesfälle. Die Caritas-Fachambulanzen für Suchtprobleme in Weiden und Tirschenreuth gedenken am Montag um 14.30 Uhr bei einer Andacht im Pavillon des Max-Reger-Parks Weiden den verstorbenen Opfern. Musikalisch begleitet wird die Andacht vom bekannten Oberpfälzer Liedermacher Hubert Treml.
Die Fachambulanzen helfen Suchtkranken und deren Angehörigen bei Problemen im Umgang mit Alkohol, illegalen Drogen, Essstörungen oder Glücksspielsucht. 108 Klienten haben die Beratung in Weiden laut einer Pressemitteilung der Fachambulanzen im Jahr 2024 aufgrund illegaler Drogen in Anspruch genommen, in Tirschenreuth waren es 63 Menschen. Viele der Drogentoten seien nach langjähriger Sucht an einer Überdosis oder einer Mischintoxikation aus mehreren Substanzen verstorben.
Die Fachambulanzen bieten ihren Klienten angeleitete Selbsthilfegruppen, Einzelberatung, Besuche im Bezirksklinikum und ambulante Nachsorge. In offenen Sprechstunden kann man sich unverbindlich informieren. Auch Online-Beratungen sind möglich. Durch kostenlose Erste-Hilfe-Schulungen mit dem Notfallmedikament Naloxon können Angehörige Opioid-Konsumenten im Fall einer Überdosis helfen. Beide Beratungsstellen sind auf der Suche nach Ärzten, die bei diesem Projekt mit ihnen zusammenarbeiten.
In Weiden ist die Fachambulanz für Suchtprobleme erreichbar unter der Telefonnummer 0961/39890150, in Tirschenreuth unter 09631/798910. Die Beratungsgespräche sind kostenlos und unterliegen der Schweigepflicht.