Evangelische und katholische Christen aus Kemnath und Umgebung beteten am Sonntag, mittlerweile zum 50. Mal gemeinsam für den Frieden. Das ökumenische Friedensgebet war unmittelbar nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 ins Leben gerufen worden und wurde seitdem von vielen engagierten Gruppen, Vereinen, Privatpersonen, Musikern und Chören liebevoll gestaltet und getragen, schreiben die Organisatoren in einer Mitteilung.
Die mit Hilfe von Pfarrerin Friederike Steiner und Pfarrer Thomas Kraus koordinierten Gebete fanden in regelmäßigen Abständen immer Sonntagabend entweder in der evangelischen Friedenskirche und der katholischen Stadtpfarrkirche, unter freiem Himmel oder auch in Kapellen in und rund um Kemnath statt. Im Mittelpunkt des 50. Friedensgebets stand nicht allein das Beten um Frieden für die weltweit bewaffneten Konflikte, sondern auch der gesellschaftliche Friede im eigenen Land, der mit dem respektvollen Umgang und dem Wahren der Menschenrechte beginnt. Pfarrerin Friederike Steiner hatte zum Abschluss der Andacht einen Segensspruch der evangelischen Theologin und Dichterin Dorothee Sölle ausgewählt, dessen eindringlicher Appell zur Zivilcourage, Mut, Unbehagen gegenüber einfachen Antworten und Zorn gegen Ungerechtigkeiten vielen Teilnehmern des Friedensgebetes sehr unter die Haut ging.
Musikalisch umrahmt wurde das Friedensgebet vom evangelischen Chor ProDeo unter der Leitung von Prädikantin Gertraud Burkhardt. Das 51. Friedensgebet findet am Sonntag, 18. Februar, um 19 Uhr in der Kapelle des BRK-Seniorenheims in Kemnath statt. Dazu ist die gesamte Bevölkerung eingeladen.