Kaltenbrunn war am Sonntag Gastgeber zum Tag der Pfarreiengemeinschaft. Pfarrer Varghese Puthenchira erinnert an die Verantwortung füreinander und bittet um Kandidatenvorschläge für die Kirchenverwaltungswahlen.
„Unterwegs mit Jesus – ein schöneres Bild für den heutigen Tag gibt es nicht“ sagte Pfarrer Varghese Puthenchira mit Blick auf das Evangelium. „Jesus lädt die Jünger auf dem Weg in die Dörfer von Cäsarea Philippi zu einem tieferen Verständnis dessen ein, wer er ist, und was es bedeutet, ihm zu folgen.“ Dieser Gedanke des Unterwegs-Seins könne uns jeden Tag mit verschiedenen Situationen verbinden. Puthenchira: „Auch wir sind ständig auf dem Weg – in unseren Familien, bei der Arbeit, in unseren Beziehungen, in unserem Glauben. Und wie die Jünger sind wir eingeladen, diesen Weg nicht im Stillen zu gehen, sondern im Gespräch mit Jesus und miteinander.“
Jesus habe seine Jünger nicht einfach in der Synagoge oder im Tempel gelehrt, sondern in den alltäglichen Momenten des Lebens gelehrt, fuhr Puthenchira fort. Dies zeige, dass unser Glaube nicht nur auf heilige Räume oder förmliche Situationen begrenzt sei. Der Seelsorger rief dazu auf, Christi Gegenwart in der Welt zu sein, anderen die Hand zu reichen und seine Liebe zu teilen.
Von den vielen ehrenamtlichen Diensten, die die Pfarrgemeinden mit Leben erfüllen, hob Puthenchira besonders die Kirchenverwaltung hervor. Für ihren engagierten Einsatz in den vergangenen sechs Jahren sagte er den Mitgliedern der drei Kirchenverwaltungen ein herzliches „Vergelt`s Gott!“ Gleichwohl bat der Vorsitzende gute Kandidaten*innen für die Wahl am 24.November vorzuschlagen. Es gehe um die Eigenständigkeit der Kirchenstiftungen und das Mitspracherecht und die Selbstbestimmung bei den Entscheidungen. Aktive Gremien wie Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat würden entscheidend sein bei den Beratungen über die nächste Stufe der Strukturreform.
„Ich werde immer am Du“ zitierte der Sprecher der Pfarreiengemeinschaft, Wolfgang Krauß, für die erkrankte Kaltenbrunner Sprecherin Martina Messer den Philosophen Martin Buber. Der Dialog der Gemeinschaft mache den Menschen menschlich. Einigkeit mache stark, Uneinigkeit schwach. „Wenn wir schon Verluste haben und viele der Kirche fernbleiben: Eine kleine Herde sollte man nicht unterschätzen“ gab sich Krauß optimistisch.
Solotrompeter Hans Rettinger hatte den von Pfarrer Puthchenchira und Vikar Prince Kalarimuryil konzelebrierten Gottesdienst mit dem „Trumpet voluntary“ eröffnet. Kantor Hans Liedl wechselte mit dem Volksgesang und beeindruckte beim „Ave verum“. Beim anschließenden ausgedehnten Würstl-Frühschoppen im Pfarrheim halfen die kirchlichen Gremien im Service zusammen.