Zum „Bunten Nachmittag“ hatte die Seniorenvereinigung eingeladen. Sie setzte damit die beliebte Seniorenarbeit fort und ermöglichte den Teilnehmern, aus der Einsamkeit daheim zu entfliehen.
Die Hitze – an diesem Tag wurden 28 Grad gemessen – brachte keinen Einschnitt bei den Besucherzahlen. Das freute den Vorsitzenden, Erwin Bächer, wie er bei der Begrüßung betonte, und die Vorstandschaft. „Wir sitzen hier im Außenbereich unter den Sonnenschirmen am Mühlenteich recht gemütlich“, fasste Bächer die Situation zusammen. Einigen war es doch zu warm, sie zogen es vor, im alten renovierten Mühlengebäude die bayerische Lebensfreude zu genießen.
Die Seniorenvereinigung war zu Gast bei Uwe und Karin Gläßl in der alten Mühle, daran erinnerte Bächer und gestaltete den Beginn des Treffens mit einem historischen Rückblick.
Die „Stieglmühle“ am Ödweißenbach, der vom Steinwald herunterkommt und seit Jahrhunderten die Energie über das oberschlächtig arbeitende Wasserrad für die Mahl- und Sägemühle lieferte, wurde bereits 1591 urkundlich erwähnt. Seinen Ursprung hat der Bach am Rande der sogenannten „Bummelwiese“ (frühere Weidewiese), wo der erste Wasseraustritt in ca. 770 m Höhe erkennbar ist. Im Laufe der Zeit wechselten die Eigentümer. An 36 Erben hinterließ Willi Rasp 1995 das Anwesen. Das heutige Aussehen vermittelte der Mühle Baron Eberhard von Gemmingen-Hornberg ab 1996.
Beherrschende Themen waren anschließend die Geburtstagskinder vom August, die Bekanntmachungen sowie Einladungen. Hier ist das Gründungsfest des TSV Friedenfels und des Schützenvereins Frauenreuth am 6. September zu nennen. Mit Beifall wurden die Geburtstagsjubilare bedacht: Hedwig Schinner, Lisa Rauh, Reinhard Kohl, Marianne Zeitler, Monika Mertl, Schultes Bernhard, Marianne Etterer, Theo Höfer und Emma Sirtl. „Alles Gute und Gottes Segen“, gaben ihnen Vorstand und Anwesende mit auf den Weg.
Erwin Bächer ließ mit der Frage „Ausflug oder nicht im Herbst?“ erkennen, wer die treibende Kraft in der Seniorenbewegung ist. Zur Auswahl stehen Trausnitz mit dem bekannten Hochbehälter oder eine Einkaufsfahrt zu Witt-Weiden. Bis zum nächsten Treffen am 11. September 2024 forderte der Vorsitzende eine Antwort.
Schließlich ließ man den christlichen Brauch der „Kräuterbuschen“ aufleben. Sie werden am 14. August am Feiertag Maria Himmelfahrt in den Kirchen geweiht. Gegen Unwetter sollen sie schützen und Gesundheit garantieren. Inge Duchek und Zita Schuster teilten aus, für jeden einen „Buschen“ (Busch, Strauß, Gebinde). Bächer dankte allen, die das möglich gemacht haben.
Als wichtigen Bestandteil des „Bunten Nachmittags“ ist noch der Genuss des kulinarischen Angebots zu nennen, das der Wirt, Uwe Gläßl, zauberte. Vom nachmittäglichen Kaffee mit Kuchen und Torten verwöhnte er die Seniorinnen und Senioren am frühen Abend mit verschiedenen Braten und Pommes frites.