Schlangen sind gar nicht eklig!“ Diese Erkenntnis gewannen die Sechstklässler des Ortenburg-Gymnasiums bei einen fachkundigen Vortrag von Manfred Werdan über Reptilien und Amphibien, deren Besonderheiten und Fortpflanzung. Sie lernten unter anderem, wie sich die giftige Korallennatter von der ungiftigen, aber ihr ähnlich sehenden Roten Königsnatter unterscheiden lässt und wann das Chamäleon sein Hochzeitsgewand zeigt. Beeindruckend war für die Kinder auch der „ewige Jungbrunnen“, das Axolottl. Für die Neuntklässler hatte der Reptilienfachmann Insekten und Gliedertiere dabei, darunter „Anette Schmid, die nette Vogelspinne von nebenan“. Wie gut Tiere an ihre Umgebung angepasst sind verdeutlichte er in seinem Vortrag durch das Wandelnde Blatt oder die Stabheuschrecke. Der Tier- und Artenschutz liegt dem Altöttinger sehr am Herzen. „Leider nimmt auch hierzulande der illegale Amphibien- und Reptilienhandel immer mehr zu“, so Werdan. Als Sachverständiger der Regierung von Oberbayern für Reptilien und Amphibien wird er auch manchmal von Zoll, Polizei oder Feuerwehr um Rat gefragt, wenn geschmuggelte Tiere auftauchen oder vermeintliche Tierliebhaber überprüft werden. Biologielehrerin Maria Hartenberger freute sich über das Interesse aller Klassen und dass die Kinder ihr Biologiewissen auf anschauliche Weise auffrischen konnten. Das Highlight war für die Schülerinnen und Schüler, als sie zum Abschluss des Vortrags die verschiedenen Reptilien, Insekten und Gliedertiere selbst auf die Hand nehmen und tragen durften, ein Biologieunterricht zum Anfassen.