Mit einer äußerst interessanten und informativen Veranstaltung für die Aktiven aller Züge startete die Feuerwehr Schnaittenbach in das neue Ausbildungsjahr. Die Brandermittler Thomas Emerich und Alexander Stobitzer von der Kriminalpolizeiinspektion Amberg referierten zum Thema Zusammenarbeit von Feuerwehr und Polizei an Brandstellen.
Federführender Kommandant Michael Werner konnte dazu an die 50 Aktiven der Feuerwehr Schnaittenbach und auch eine Handvoll Mitarbeiter der Kreisbrandinspktion mit Kreisbrandrat Christof Strobl im Unterrichtsraum des Gerätehauses in Schnaittenbach begrüßen.
Naturgemäß sind die örtlich zuständigen Feuerwehren oftmals die ersten am Brandort eintreffenden Rettungseinheiten und damit automatisch auch wertvolle Zeugen, die den Brandverlauf zu einem relativ frühen Zeitpunkt erkennen und beschreiben können. Zudem sind die von den Feuerwehren eingesetzten Trupps mit schwerem, umluftunabhängigen Atemschutz oftmals auch die Einzigen, die den Brandort während des Brandvorgangs überhaupt betreten können und damit wertvolle Hinweise zu den später aufkommenden wichtigen und drängenden Fragen der Brandermittler geben können.
Selbstverständlich haben die Rettung von in Gefahr geratenen Personen sowie die Brandbekämpfung an sich nach wie vor höchste Priorität bei der Feuerwehr. Trotzdem können Feuerwehrdienstleistende verdächtige Wahrnehmungen bei der Anfahrt zum Brandort, beim Eintreffen an der Brandstelle und beim Betreten des Objekts anschließend der Polizei mitteilen. So sind Hinweise zur Entstehung des Feuers, zum Brandfortschritt, zur Farbe und Beschaffenheit der Flammen und des Rauchs, ungewöhnliche Geräusche oftmals wertvolle Hinweise für die spätere Arbeit der Brandermittler.
Die Brandermittler der Kriminalpolizeiinspektion Amberg haben deshalb die Brandschützer ersucht, bei Ursachenforschung aktiv mitzuhelfen und ein Augenmerk auf eine mögliche Brandausbruchstelle, die Anzahl der Brandherde, die Stellung von Sicherungen und Schaltern zu legen und notwendige Veränderungen zu dokumentieren. Verdächtige Gegenstände sollen wenn möglich nicht entfernt werden und Herkunft und Verbleib von Brandschutt festgehalten werden. Wie bisher schon erfolgt nach dem Brandereignis ein Abgleich der ermittelten und dokumentierten Daten, aus denen die Brandermittler eventuell weitere Rückschlüsse ziehen können.
Kommandant Michael Werner dankte den beiden Brandermittlern Thomas Emerich und Alexander Stobitzer für den informativen Vortrag und die interessanten Ausführungen und wünschte auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit.