Am Pfingstmontag kamen nun wieder über 100 Wallfahrer zum Binhakenbildstock um im Gebet die Gottesmutter Maria zu ehren und der verlorenen Heimat zu gedenken Diakon Alfons Eiber, der die beliebte Wallfahrt seit 2009, mit pandemiebedingter zwei Jahren Ausnahme, seit 15 Jahren festlich gestaltet, begrüßte von Herzen alle Anwesenden und freute sich, dass der Glaube so viele Leute an die Wurzeln ihres Ursprungs zurückführt. Bei der anschließenden Andacht wurde es mucksmäuschenstill auf der sonnigen Lichtung. Nur leises Vogelgezwitscher vermischte sich mit der Stimmen des Predigers und den mit der von Carina Fuchs mit der Querflöte begleitenden Marienliedern der Gläubigen. In seiner Predigt zu dieser Andacht ging der Diener Gottes auf das Wirken der Mutter Gottes ein. So viele Menschen unserer Zeit rufen bei Krankheit und in Not zur Mutter Gottes Maria. Aber auch in Dankbarkeit und Freude. Denn, Menschen die eine lebendige Beziehung zu Maria haben, sind in der Lage Krisenzeiten im Leben besser zu überstehen. Die Liebe und das Vertrauen zu Jesus Christus und seiner Mutter wird diese immer wieder segnend aufrichten. Denn gerade Maria als Mensch hat Gottesliebe gelebt. Aber auch für sie war so Vieles unverständlich und unbegreiflich. Durch Jesu Auferstehung ist es jedoch möglich geworden, dass Maria in Gottes Herrlichkeit sein kann. Somit haben wir bei Gott eine Fürsprecherin. Eine, die sich uns mitteilt und uns den Weg zeigt. „Ja, sie ist meine und deine Weggefährtin und Beschützerin”, so Diakon Eiber eindringlich und fuhr fort, möge sie uns alle weiterhin führen, uns im Frieden erhalten, mit und durch ihre mütterliche Fürsorge, dass wir alle einmal ankommen bei ihrem Sohne, bei Gott unserem Vater. Die Stimme des Predigers sprach auch von der Kraft des Glaubens der von einem solchen Ort ausgeht und davon, dass diese ehemalige Wallfahrtsstätte nicht von ungefähr nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. Sie sprach aber auch von Menschenleben, das nicht nur von Freude und Jubel geprägt ist sondern auch von Leid und Trauer. Sie sprach davon, dass Freude, Leid und Kreuz unser Leben prägen und nur Gott allein alles verstehen kann. Und sie sprach von dem innigen Wunsch der anwesenden Gläubigen, dass dieser Ort auch für künftige Generationen ein Ort des andächtigen Verweilens und der Besinnung sein solle. Zum Schluss segnete der Geistliche die Pilger und alle stimmten in das Marienlied „Segne du Maria” ein. Beim abschließenden „Böhmerwaldlied“ konnte man die Er-griffenheit der Wallfahrer förmlich spüren und man war sich einig, so Gott es will, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Der Vorsitzende des OWV Stadlern, Josef Holler, richtete ein herzliches Dankeschön an alle, die hier am Marienbildstock mitgebetet und mitgesungen haben und durch ihre Anwesenheit der Maiandacht einen „Rahmen der Gemeinschaft“ gegeben haben. Er wies noch darauf hin, dass Werner Reiminger, der Sohn von Hermann Reiminger, der den Bildstock zusammen mit Willi Müller erbaut hat, das Schindeldach des Bildstockes erneuern wird.