Zwischen den, nach dem 2. Weltkrieg geschleiften, ehemaligen böhmischen Dörfern Paadorf und Oberhütte, wurde nach einem Gelübde des Steuereinnehmers Anton Binhak, eine Kapelle errichtet. Er wurde auf wundersame Weise aus der Hand einer marodierenden Räuberbande gerettet. Die Entstehung wird auf die Zeit zwischen 1708 und 1719 datiert. In der folgenden Zeit entwickelte sich eine rege Wallfahrt zur Kapelle. Nach dem Krieg und der einhergehenden Vertreibung der böhmischen Bevölkerung verfiel die Kapelle. Anstelle ihrer wurde vor 30 Jahren ein Bildstock zur Erinnerung errichtet. Zur Einweihung zelebrierte der Pater Michael Hubatsch, der aus Paadorf stammte, eine feierliche Andacht. Das wurde wiederum zur alljährlichen Tradition. Seit 2017 hat der OWV Stadlern, damals unter Vorsitz von Michael Koller, die Organisation dieser kleinen Wallfahrt übernommen. Sind die hauptsächlichen Besucher sonst Wanderer und Radfahrer, so waren es dieses Jahr, wetterbedingt, die Autofahrer. Eingemummt und mit Regenschirmen ausgerüstet feierten die Teilnehmer mit dem Zelebranten, Diakon Alfons Eiber, der durch Michael Koller beschirmt wurde, trotz der widrigen Umstände oder gerade deswegen, eine einfühlsame und ansprechende Andacht. So konnten die Besucher anschließend wieder ihren Heimweg antreten. Der Grenzübergang in Schwarzach war, eigens zu diesem Ereignis, auch für Autos geöffnet.