Diese Sommerferien begab sich der italienische Freundeskreis der Amici di Desenzano-Amberg auf eine Exkursion nach Nürnberg auf die Suche nach italienischen Merkmalen in Venedigs Partnerstadt. Das Interesse galt kulinarischen Italiengenüssen und den Handelsbeziehungen zwischen den beiden Partnerstädten. Am Trödelmarkt begann die Führung mit der Verkostung einer Pinsa und einem Glas sommerlichen Weißwein. Während der Pizzateig aus Weizenmehl besteht, wird für den Pinsateig Weizen-, Reis- und Sojamehl verwendet, dem Sauerteig zugesetzt wird. So ist die Pinsa bekömmlicher und knuspriger als die herkömmliche Pizza. Frisch gestärkt ging es weiter in die Sebalder Altstadt zum Weinmarkt. Wein war - ebenso wie Bier - zur damaligen Zeit nicht nur ein Genussmittel, sondern auch ein wichtiges Grundnahrungsmittel, denn die Trinkwasserqualität war nicht gerade die Beste. Über die Erzählungen der Stadtführerin wachte der Markuslöwe, dem der aufmerksame Besucher in Nürnberg an manchen Häuserfassaden begegnete. In einem nostalgischen Kaffeehaus gab es dann einen Affogato, der italienische Eiskaffee, der sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit erfreut. Der schöne Brunnen am Hauptmarkt bot die Gelegenheit, sich etwas zu wünschen. Vielleicht eine baldige Reise in Ambergs Partnerstadt Desenzano? Anschließend ging es zu einem weiteren italienischen Gastgeber, der bei einem Glas Wein, handgemachte Pasta servierte. Nach diesem Genuss zog die Gruppe trotz starken Regens tapfer zur letzten Einkehr weiter. Ein Aperitivo in einer italienischen Bar setzte den kulinarischen Schlusspunkt. Nach dem Regenguss, konnte man noch durch Nürnberg bummeln, die Fleischbrücke begutachten, die dem Ponte di Rialto nachempfunden ist, und von dem beeindruckenden Wirken des aus Venetien stammenden Kaufmanns Bartholomäus Viatis erfahren. Mit dem Zug fuhr die Gruppe reichlich gestärkt und zufrieden zurück nach Amberg.