Sieben Mitglieder des Alpenvereins Marktredwitz brachen zu einer Doppeltour in den westlichen Berchtesgadener Alpen auf. Ihr erstes Ziel war das auf 2.119 Meter gelegene Ingolstädter Haus, ein langer, fünfstündiger Aufstieg vom Parkplatz in Weißbach.
Bei idealen Bedingungen für eine Bergtour traten die Bergsteiger am nächsten Tag ihre große Tour an. Als Warm-up diente der 2.263 Meter hohe Kleine Hundstod, den sie nach einer Stunde erreichten. Tourenführer Rainer Rahn plante für die restliche Tour eine spannende Variante auf nicht markierten Wegen ins Hochwies. Alle meisterten den steilen, 300 Höhenmeter langen Abstieg über Geröll- und Schotterfelder ohne Unfälle und erreichten das sonnige Hochplateau. Der nunmehr markierte Aufstieg zum Seehorn war sehr abwechslungsreich; zunächst ging es über scharfkantige Platten, die Wasserrinnen aufwiesen, dann über grasige und steinige Pfade hinauf zum Gipfel des 2.321 Meter hohen Seehorns.
Belohnt wurden die Wanderer mit einer fantastischen Rundumsicht, und der lange Abstieg wurde deutlich erkennbar. Er erwies sich als unbequem, anhaltend und heiß; nach einem belebenden Fußbad im Seehornsee erreichten sie schließlich die Kasalm. Nach einer halbstündigen Pause nahmen sie den letzten Teil der Tour - eine Querung zum Hirschbichl - in Angriff.
Der Abstieg auf der Almstraße und die Querung zum Forsthaus Falleck zogen sich endlos hin. Sie endeten in einem letzten Aufstieg zum zweiten Etappenziel, dem Bergheim Hirschbichl auf 1.149 Meter Höhe. Nach 10,5 Stunden, 710 Höhenmetern beim Aufstieg und 1.700 Höhenmetern beim Abstieg waren alle stolz auf ihre Leistung.
Die Anstrengungen des Vortags und die Hitze führten dazu, dass am darauffolgenden Tag eine weitere Bergtour ausfiel. Stattdessen wurde mit einer Wanderung zur Eiblkapelle und einem Frühschoppen auf der Litzlalm der Ausklang einer gelungenen Tour inmitten der Berchtesgadener Alpen gefeiert.