Wohl auch wegen seiner Vorgeschichte hatte das 10. Preisschafkopfturnier des Skiclubs Stein beim „Schwaner” in Windischeschenbach eine Rekordteilnehmerzahl von 180 Kartenspielern. Im vergangenen Jahr hatte eine Vegetarierin den vorletzten Platz belegt. Der Lohn war der Trostpreis: ein Spanferkel. Die Frau wollte das Schwein auf einem Gnadenhof unterbringen. Allerdings war nach Auskunft des Skiclub-Vorsitzenden Gerhard Bauer nie die Rede von einem lebenden Schwein gewesen. Ersatzweise bot der Verein einen Gutschein für nicht-tierische Produkte an. Aber die Vegetarierin beharrte auf dem lebendigen Schwein. Und so verzehrten die Skiclub-Mitglieder das Spanferkel selber.
Beim diesjährigen Jubiläumsspreisschafkopf des Skiclubs drehte sich deswegen alles ums Spanferkel. Beim Turnier wurden insgesamt 16 fertig gebratene Spanferkel ausgespielt. Zudem bekam jeder Platzierte auf einer Schnapszahl (11., 22., 33. usw.) eine Flasche Schnaps. Auch für vegane Mitspieler gab es laut Auskunft des Vorsitzenden viele Preise, so etwa einen Gemüsekorb als Trostpreis für den vorletzten Platz und viele Gutscheine von Geschäften aus der Region.
„Aufgrund der hohen Preisqualität von mehreren tausend Euro gab es einen wahren, noch nie dagewesenen Ansturm”, beschreibt Bauer. Am vergangenen Freitagabend war der Saal beim „Schwaner” in Windischeschenbach innerhalb 30 Minuten mit 140 Leuten voll besetzt. So wurden im Gang noch Festzeltgarnituren aufgestellt, um die Teilnehmerzahl auf 180 zu erhöhen, berichtet Bauer. Und dennoch mussten die Veranstalter rund 30 Kartenspieler nach Hause schicken, weil einfach kein Platz mehr war. Die Teilnehmer kamen aus der gesamten Region. Gewonnen hat das Turnier schlussendlich Matthias Hecht aus Kaltenmühle bei Bärnau. Der Gemüsekorb als Trostpreis ging an Lukas Haberkorn aus Ödschönlind bei Plößberg. Der Vorsitzende verbucht das 10. Preisschafkopfturnier als vollen Erfolg. „Mal sehen, welche Preise wir uns für den nächsten Preisschafkopf am 8. November 2024 ausdenken.”