Für die Pfarreiengemeinschaft Schnaittenbach und Kemnath am Buchberg ist die Fußwallfahrt zum Mariahilfberg am zweiten Samstag des Bergfestes ein Zeichen des christlichen Bekenntnisses. Erst 1945 begann in Schnaittenbach, vor allem im Ortsteil Forst diese junge Tradition aus Dankbarkeit dafür, dass Männer und Söhne wohlbehalten aus dem Zweiten Weltkrieg nach Hause gekommen waren. 1946 gingen, so berichtete der Zeitzeuge Theodor Leißl, sehr viele Kriegsheimkehrer aus Dank zur Gottesmutter Maria mit, so dass die Bergkirche komplett besetzt war.
Bei traumhaften Pilgerwetter machten sich dieses Jahr genau 111 Gläubige auch aus den Ortsteilen Kemnath, Holzhammer und Neuersdorf um 4 Uhr auf dem Weg, angeführt von Altpfadfindern, die abwechselnd das knapp zehn Kilogramm schwere Kreuz trugen. So mancher kam hier ganz schön ins Schwitzen. Über Weiher, Schwand, Aschach und Raigering erreichten die Wallfahrer, unterbrochen von einer kleinen Rast, betend und singend um kurz nach 8 Uhr ihr Ziel. Auch die Buswallfahrer trafen ein.
Pfarrer Helmut Brügel, Pfarrvikar Sylvester Izuchukwu Emeruwa und Pfarrer Donald Adaikalam Michael zelebrierten gemeinsam die Messe am Freialtar der Bergkirche. In seiner Predigt bezog sich Pfarrer Brügel auf das Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli). Nach dem Danklied und dem Schlusssegen begaben sich viele Pilger in die Festzelte.