Wie der Persönlichkeitstrainer Steffen Kirchner im November bei einem Vortrag in der Weidener Max-Reger-Halle verdeutlichte, überzeugt man Menschen am ehesten mit Geschichten. Beim Weihnachtsgottesdienst der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Neustadt/WN wurde deshalb ein Weihnachtsspiel mit 21 Mitwirkenden aufgeführt. Die Situation von Lara, für die ihre allein erziehende und zurzeit arbeitslose Mutter sich keine Weihnachtsgeschenke leisten konnte und die Geschichte von Jesus in der Krippe des armseligen Stalles in Bethlehem bringen Tim, für den das Christfest ursprünglich nur bedeutet hat, dass man möglichst wertvolle Präsente erhalten muss, zum Umdenken. Weihnachten bedeutet letztendlich, dass wir ein sinnvolles Leben nur dann führen, wenn es uns gelingt, vom Haben zum Sein zu gelangen. Dazu dürfen wir die Hilfe Gottes in Anspruch nehmen. Da das Weihnachtsspiel den Kern der Weihnachtsbotschaft vermittelte, konnte Pfarrer Ulrich Gruber getrost auf eine Predigt verzichten.
Zwischen den einzelnen Szenen sang die Gemeinde - unterstützt durch Kirchenmusikdirektor im Ruhestand Hanns-Friedrich Kaiser an der Orgel - Weihnachtslieder.
Ein Gottesdienst in dieser Form wäre nicht möglich gewesen, wenn die Mütter der Kinder, die in diesem Stück auftraten, nicht Gewänder und Requisiten besorgt und mit ihren „Schauspielerinnen und Schauspielern” immer verlässlich an den Proben teilgenommen hätten. Somit leisteten sie einen großen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung.