Sechs Minuten und 14 Sekunden können zwischen Leben und Tod entscheiden – Minuten, die die „Helfer vor Ort” (HvO) der Pressather Rotkreuzbereitschaft bei ihren 235 Einsätzen des letzten Jahres mit qualifizierter Ersthilfe überbrückten, bis „Sanka” und Notarzt eintrafen. Dass auch die Bevölkerung diesen Dienst wertzuschätzen weiß, zeigte der Erfolg der Sammlung für ein neues Einsatzfahrzeug, das im November 2024 in Dienst gestellt wurde.
Insgesamt 9.656 ehrenamtliche Dienststunden hätten die Aktiven des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Pressath 2024 absolviert, berichtete Bereitschaftsleiter Thomas Rauch bei der Jahresversammlung von Rotkreuzbereitschaft und HvO: „Rechnet man die Bereitschaftsstunden der HvO hinzu, sind es sogar 15.600.” Diese Zeiten schlossen Rettungs-, Betreuungs- und Sanitätswachdienste ebenso ein wie Blutspendetermine, Erste-Hilfe-Kurse, die Schulung der zurzeit neun Nachwuchsgruppenmitglieder und vielfältige Fortbildungen. In besonderer Erinnerung seien unter anderem die Wach- und Absicherungsdienste beim Faschingszug und beim 24-Stunden-Mofarennen in Feilersdorf sowie fünf Anforderungen der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuungsdienst geblieben, die bei Großbränden die Einsatzkräfte mit Speisen und Getränken versorgt habe.
Lob für die Arbeit der Rotkreuzgruppen gab es von Pfarrer Edmund Prechtl, BRK-Vize-Kreisgeschäftsführer Josef Ott und Wasserwacht-Kreisvorsitzendem Max-Ferdinand Kreuzer, der die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Bereitschaft und Wasserwacht würdigte. Bürgermeister Bernhard Stangl hob hervor, dass „dank euch die Pressather feiern und sich dabei sicher fühlen können”. Bei den Neuwahlen wurden die Bereitschaftsleiter Thomas Rauch und Andrea Fürst, HvO-Gruppenleiter Florian Eibl und SEG-Gruppenleiter Maximilian Fuchs bestätigt. Andrea Fürst erhielt außerdem die Einsatzmedaille des Bundesinnenministeriums nebst Urkunde für ihren Dienst bei der Ahrtalflut, Florian Eibl wurde für 25 Dienstjahre geehrt.